Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: 2,1, MSB Medical School Berlin - Hochschule für Gesundheit und Medizin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Studie untersucht die Stigmatisierungstendenz von Psychologiestudenten sowie Nicht- Psychologiestudenten gegenüber Menschen mit der psychischen Erkrankung Schizophrenie. Es soll überprüft werden, inwiefern und ob sich die Einstellungen der beiden Gruppen unterscheiden. Methodik: Mit dem 27-Item-Fragebogen "Attribution Questionnaire 27" von Corrigan, Markowitz, Watson, Rowan und Kubiak werden die Aussagen der 62 Studenten online erfragt. Anhand einer Vignette werden die Probanden in eine hypothetische Situation versetzt. Die Gruppenvergleiche werden anhand des t- Tests für unabhängige Stichproben durchgeführt. Unter einer psychischen Krankheit zu leiden ist in unserer Gesellschaft noch immer mit Vorurteilen behaftet. Viele Menschen, die psychisch erkrankt sind, haben somit zwei Bürden zu tragen. Zum einen müssen sie die alltäglichen Erscheinungen des Krankheitsbildes bewältigen und zum anderen werden sie durch Vorurteile anderer missverstanden oder auch ausgegrenzt. Hinzu kommt, dass sie für ihren aktuellen Zustand erst einmal selbst eine Akzeptanz schaffen müssen. Überdies sind einige Erkrankte möglicherweise selbst mit Vorurteilen gegenüber psychischen Störungen aufgewachsen. Aufgrund der Abwertung durch das äußere Umfeld besteht die Wahrscheinlichkeit einer Selbststigmatisierung bei psychisch kranken Menschen. Hierdurch kann es zu einer geringeren Inanspruchnahme professioneller Hilfen kommen und somit der Genesung schaden. Die psychiatrische Fachliteratur machte in den letzten Jahren darauf aufmerksam, dass Stigmatisierung einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben kann. Die World Health Organization und World Psychiatric Association betonen, dass Stigmatisierung gravierende Folgen haben kann. So können Stigmata von Ablehnung und Ausgrenzung bis hin zu sozialer Isolation, Arbeitsunfähigkeit, Substanzabhängigkeit gehen oder gar in der Obdachlosigkeit enden. Es wird ein Bild von einem Menschen übertragen, der gefährlich, schwach sowie unzurechnungsfähig sei.
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