Die Entwicklung des Frauenstudiums und die Geschichte der Universität München im Nationalsozialismus erfahren mit dieser Arbeit eine substantielle Erweiterung. Auf Basis bislang außer Acht gelassener sowie eigenständig erhobener Quellen wird das Spannungsfeld zwischen staatlicher Hochschulpolitik und ihrer Auswirkung auf das Verhalten der weiblichen Studierenden an der LMU deutlich. Anhand der Frauen lässt sich das studentische Leben unter der NS-Herrschaft sowohl auf lokaler als auch auf Reichs- bzw. Länderebene beleuchten. Vor dem Hintergrund der zweitgrößten Universität des Reiches wird auf diese Weise erstmals nachgezeichnet, inwieweit sich das Verhalten und die Reaktionen der Studentinnen zwischen den Extremen Anpassung und Widerstand bewegten. Dabei beleuchtet die Studie Auslese, Beschränkung und Indienstnahme als drei zentrale Kategorien universitärer Herrschaftsprinzipien, welche im Dritten Reich eine durch rassenideologische und politische Kriterien definierte Elite formen sollten. Die wenigen bislang vorliegenden Erkenntnisse werden dabei profiliert und modifiziert.
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"Petra Umlauf hat in ihrer 800-seitigen Dissertation [...] nicht nur erstmals die große Gruppe der Studierenden untersucht, sondern sich dabei insbesondere der Studentinnen angenommen. Damit hat sie eine Leerstelle sichtbar gemacht und diese - für die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) für die Phase von 1926 bis Kriegsende 1945 - gleichzeitig geschlossen. [...] Trotz der großen Materialfülle hat die Autorin ihre Studie sehr gut strukturiert und an zentralen politischen Veränderungen orientiert. [...] Mit eindrucksvollen Belegen dokumentiert Petra Umlauf die rasche ideologische Indoktrination an der LMU [...]. Insgesamt gesehen ist Petra Umlauf eine ausgezeichnete und mit vielen neuen Quellen versehene Arbeit gelungen, wobei sie am Ende ihrer Arbeit auch kurz die Nachkriegsentwicklung von Frauen reflektiert".
Univ.-Prof. DDr. Oliver Rathkolb in: zeitgeschichte. 45. Jahrgang, Heft 1 (2018), S. 113-115.
"Auf breiter Quellenbasis und mit Hilfe zahlreicher geschickt ausgewählter Illustrationen ermöglicht uns die Abhandlung einen tiefen Einblick in das Frauenstudium an der nach Berlin zweitgrößten deutschen Universität. Die Autorin konnte [...] noch eine Reihe von hochbetagten Zeitzeuginnen, ehemalige Studentinnen der Münchner Universität, befragen. Die zahlreichen analysierten Archivalien [...] stellen die Darstellung auf das [...] vorzügliche Fundament. Es liegt auf der Hand, daß die umfangreiche, durch ein zuverlässiges Personenregister erschlossene Monographie über ihre engere Thematik hinaus zugleich ein wichtiger Beitrag zur Geschichte der Münchner Universität, aber auch der deutschen Universitäten im Nationalsozialismus ist."
Informationsmittel IFB - Digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft
"Die kürzlich erschienene Dissertation von Dr. Petra Umlauf zu Studentinnen an der Universität München 1926 bis 1945 schließt eine wichtige Lücke in der wissenschaftlichen Aufarbeitung der LMU-Geschichte: der des Frauenstudiums im NS-Staat. Es ist die einzige Arbeit, die bisher in dieser Ausführlichkeit zu dem Thema veröffentlicht wurde - und das im gesamten deutschsprachigen Raum. [...] Sie basiert auf jahrelanger und sehr umfangreicher Quellenrecherche nicht nur in Archiven; Umlauf hat zudem zahlreiche Interviews mit Zeitzeuginnen geführt. [...] (F)ür die LMU ist mit dieser Arbeit eine weitere wichtige Lücke in der Aufarbeitung der Geschichte in ihrer dunkelsten Periode - dem Nationalsozialismus - geschlossen worden."
Clemens Grosse: Dissertation zur LMU-Geschichte. Studentinnen im "Dritten Reich". In: MünchnerUni Magazin. Nr. 4. München 2016, 24-25
"Wie fruchtbar eine Verbindung aus quellengestützten Kenntnissen und farbigen Erinnerungen von Zeitzeugen sein kann, zeigt die Dissertation von Petra Umlauf zu den Studentinnen der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) zwischen 1926 und 1945. Sie legt damit zugleich die bislang einzige Arbeit im deutschsprachigen Raum vor, die sich explizit mit den Studentinnen einer Universität während des NS-Regimes befasst. [...] An ihrem spezifischen Untersuchungsobjekt gleicht die Verfasserin [...] die existierenden Forschungsergebnisse zu den studierenden Frauen mit neuen Ergebnissen ab und fragt in konzentrierter Form nach Unterschieden und Analogien. [...] Insgesamt ermöglicht Umlaufs Abhandlung einen tiefen Einblick in das Frauenstudium an der LMU, was insbesondere auf die breite Quellenbasis und die Vielzahl von Zeitzeugenberichten zurückzuführen ist. Die Autorin trägt dadurch wesentlich zur historischen Aufarbeitung der süddeutschen Hochschule im Nationalsozialismus bei."
Martin Göllnitz in: Das Historisch-Politische Buch 65 (2017) H. 1, S. 97-99.
Univ.-Prof. DDr. Oliver Rathkolb in: zeitgeschichte. 45. Jahrgang, Heft 1 (2018), S. 113-115.
"Auf breiter Quellenbasis und mit Hilfe zahlreicher geschickt ausgewählter Illustrationen ermöglicht uns die Abhandlung einen tiefen Einblick in das Frauenstudium an der nach Berlin zweitgrößten deutschen Universität. Die Autorin konnte [...] noch eine Reihe von hochbetagten Zeitzeuginnen, ehemalige Studentinnen der Münchner Universität, befragen. Die zahlreichen analysierten Archivalien [...] stellen die Darstellung auf das [...] vorzügliche Fundament. Es liegt auf der Hand, daß die umfangreiche, durch ein zuverlässiges Personenregister erschlossene Monographie über ihre engere Thematik hinaus zugleich ein wichtiger Beitrag zur Geschichte der Münchner Universität, aber auch der deutschen Universitäten im Nationalsozialismus ist."
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"Die kürzlich erschienene Dissertation von Dr. Petra Umlauf zu Studentinnen an der Universität München 1926 bis 1945 schließt eine wichtige Lücke in der wissenschaftlichen Aufarbeitung der LMU-Geschichte: der des Frauenstudiums im NS-Staat. Es ist die einzige Arbeit, die bisher in dieser Ausführlichkeit zu dem Thema veröffentlicht wurde - und das im gesamten deutschsprachigen Raum. [...] Sie basiert auf jahrelanger und sehr umfangreicher Quellenrecherche nicht nur in Archiven; Umlauf hat zudem zahlreiche Interviews mit Zeitzeuginnen geführt. [...] (F)ür die LMU ist mit dieser Arbeit eine weitere wichtige Lücke in der Aufarbeitung der Geschichte in ihrer dunkelsten Periode - dem Nationalsozialismus - geschlossen worden."
Clemens Grosse: Dissertation zur LMU-Geschichte. Studentinnen im "Dritten Reich". In: MünchnerUni Magazin. Nr. 4. München 2016, 24-25
"Wie fruchtbar eine Verbindung aus quellengestützten Kenntnissen und farbigen Erinnerungen von Zeitzeugen sein kann, zeigt die Dissertation von Petra Umlauf zu den Studentinnen der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) zwischen 1926 und 1945. Sie legt damit zugleich die bislang einzige Arbeit im deutschsprachigen Raum vor, die sich explizit mit den Studentinnen einer Universität während des NS-Regimes befasst. [...] An ihrem spezifischen Untersuchungsobjekt gleicht die Verfasserin [...] die existierenden Forschungsergebnisse zu den studierenden Frauen mit neuen Ergebnissen ab und fragt in konzentrierter Form nach Unterschieden und Analogien. [...] Insgesamt ermöglicht Umlaufs Abhandlung einen tiefen Einblick in das Frauenstudium an der LMU, was insbesondere auf die breite Quellenbasis und die Vielzahl von Zeitzeugenberichten zurückzuführen ist. Die Autorin trägt dadurch wesentlich zur historischen Aufarbeitung der süddeutschen Hochschule im Nationalsozialismus bei."
Martin Göllnitz in: Das Historisch-Politische Buch 65 (2017) H. 1, S. 97-99.