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Die Schuldenkrise hat die Krimis und Romane erreicht. Manager werden ermordet, Ehen zerrüttet, der Euro zerstört. Schuld ist nicht immer der Banker. Eine Auswahl aktueller Bücher, vorgestellt von Bettina Weiguny.
DAS BUCH: Die Finanzkrise lässt den promovierten Volkswirt und Ex-Journalisten Markus A. Will nicht los. Vor zwei Jahren erschien sein Thriller "Bad Bankers", ein Bestseller über die Finanzkrise, 2011 folgte der "Schwur von Piräus". Jetzt legt Will nach mit "Die Stunde des Adlers" (erscheint am 12. September). Die Idee kam ihm während eines Mittagessens, als er gefragt wurde: "Was passiert eigentlich, wenn morgen die D-Mark wiederkommt?" Genau das kann man nun nachlesen, und so viel sei verraten: Es gibt Tote, Verletzte und einen beachtlichen Goldschatz im Garten des Bundesbank-Präsidenten.
LESEPROBE: Kraftlos steht von Hartenstein auf, schleppt sich zur Theke und greift nach dem Handy. Im Hinterzimmer erblickt er den tonlos laufenden Fernseher: "Bundesbankpräsident Claus Victor Dohm ermordet", blinkt die Breaking News tiefrot auf. Baron Dr. Hanns-Hermann von Hartenstein sackt in sich zusammen. Seit Tagen hat der große schlanke Mann kaum etwas gegessen. Die Betäubung, der Gewaltmarsch, jetzt der Mord an seinem Freund - für den Bundesbanker ist das zu viel. Alles, aber auch alles ist verloren!
Seit Mitternacht lief "Operation D-Day" - die streng geheime Wiedereinführung der D-Mark in Deutschland. Nach Dienstanweisung der Deutschen Bundesbank war die frische Liquidität verpackt: Scheine und Münzen nach Wert geordnet in Säcken, mit Siegel und zwei Unterschriften versehen - vom Pfennig bis zum 1000-D-Mark-Schein. Das musste ordentlich, aber auch möglichst schnell ausgebucht werden. Laster für Laster, 60 tonnenschwere Lkws pro Stunde. Wenn es neues Geld gab, sah das nicht viel anders aus als eine allgemeine Mobilmachung. Und die D-Mark war eine sehr scharfe Waffe in diesem Währungskrieg mit den anderen Euro-Staaten . . .
"Unglaublich", flüsterte von Hartenstein vor sich hin, je näher sein Lkw der Abfertigung rückte. Hunderte von solchen tonnenschweren Lastern mit Abermilliarden an frischen Scheinen und Münzen warteten geduldig in einer endlosen Schlange . . .
In den letzten Wochen hatte er alles darangesetzt, um diese verdammte Operation D-Day noch zu verhindern. Allein hatte er zuletzt gegen die ganze markige Bewegung gekämpft. Und dies, obwohl Triple H, wie er in der Bundesbank genannt wurde, nie ein Held sein wollte. . . . Mutlos kauerte er auf einem der Laster zwischen den Münzen und Scheinen, versteckt in einem großen leeren Geldsack. Heute war keine Stunde der Übung, sondern wirklich D-Day, ein Tag der Entscheidung, der den Deutschen ihre ersehnte D-Mark zurückbrachte. . . . Als sein Zehnertrupp an der Abfertigung stand, wusste von Hartenstein, dass er nur zwei Möglichkeiten zur endgültigen Flucht hatte.
Markus A. Will: Die Stunde des Adlers, FinanzBuch Verlag, München 2012, 19,99 Euro.
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"Was genau passiert,wenn die Währungsunion zerbricht,weiß niemand. Die Folgen sind auf jeden Fall dramatisch, meint auch Markus A. Will. Anders als die allgegenwärtigen Spekulationen spannt er den brisanten Stoff -- wie bereits in den ersten beiden Werken -- in den Rahmen eines Thrillers. Sein neues Buch ist ein Katastrophenszenario, das den Kampf um die richtige Währung plastisch vor Augen führt: spannend, fesselnd, mörderisch." -- alma, Universität St. Gallen Alumni
"Angela Merkel ist Vergangenheit. Die Markigen haben die Macht übernommen. Sie wollen die D-Mark zurück. Der Krimi von Markus Will beschreibt die 14 Tage vor ihrer Wiedereinführung. Gut und Böse sind klar verteilt: Hier Bundeskanzler Hanns-Hermann von Hartenstein, der alles daran setzt, den Euro zu erhalten. Und da Anna-Maria Kuhn, schwarze Pest genannt, die skrupellos den D-Day vorantreibt. Der Autor entwickelt einen abwechslungsreichen Plott mit Sex, Entführung und Mord. Und über Wirtschaft lernt der Leser auch einiges." -- Börse Online