»Ich war schon da, bevor ich auf der Welt war!« So erlebte es Barbara Smitmans-Vajda als Kind: Wenn sie alte Geschichten aus ihrer Familie hörte, kam es ihr vor, als sei sie selbst dabei gewesen. Schon früh versuchte sie, Gehörtes und Erlebtes aufzuschreiben und nach Spuren ihrer >Vor-Geschichte< zu suchen. Dabei erfuhr sie, dass die persönlichen Geschichten nicht losgelöst sind vom Umfeld ihrer jeweiligen Raum-, Zeit-, ja, Weltgeschichte. Aufgewachsen in einer Kunstmalerfamilie im zerbombten Osnabrück erlebte sie die Folgen der Nazi-, Kriegs- und Nachkriegszeit und bis ins Alter die Spannungen zwischen Trümmer und Traum, Natur und Stadt, Ideal und Wirklichkeit, Kunst und Alltag. Auf ihrer »Suche nach der gelebten Zeit« bezieht sie sich auf authentische Dokumente, Briefe, ihre persönlichen Tagebücher, Gemälde, Graphiken, Fotos von ihren Vorfahren und Zeitgenossen unterschiedlicher historischer, sozialer, geografischer, religiöser und nicht religiöser Herkunft, einschließlich >säkularer< Budapester Juden und deren Schicksale. »Gelebtes Leben ist erzählenswert!« Das bezeugt die Autorin mit Erzählungen aus ihrem eigenen Leben und mit Geschichten aus ihrer vielverzweigten Familie, die von heute bis zu mehr als hundertfünfzig Jahre zurückreichen, verbunden mit persönlichen und gesellschaftlichen Krisen, Wende-Zeiten und Zeiten-Wenden.
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