Die Supraporte stellt einen Aufsatz oberhalb des Türsturzes dar, der in vielerlei Gestalt, vor allem in profanen Raumausstattungen vom Barock bis zum Klassizismus begegnet. Obwohl der Supraporte ein bedeutender Anteil an der Dekoration anspruchsvoller, meist herrschaftlicher Räume zukommt, wurde ihr bislang noch keine Monographie gewidmet. Die vorliegende Untersuchung hat daher die Supraporte in den Mittelpunkt gerückt. Ziel war es, die entscheidenden "Stationen" der "Entwicklungsgeschichte" der Supraporte, deren formale und ikonographische Aufgaben sowie den Wandel dieses Gestaltungselements im Laufe seiner Geschichte im 17. und 18. Jahrhundert anhand besonders aussagekräftiger Vertreter der Gattung herauszuarbeiten. Kenntnisreich und zugleich leicht verständlich legt die Autorin die Ergebnisse dar und bietet erstmals einen Überblick zu diesem Gestaltungselement. Die Studie ergänzt die bisherige Literatur zur Innendekoration um den Aspekt der Türbekrönung und stellt damit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Raumkunst im 17. und 18. Jahrhundert dar.