Die Untersuchung ist im wesentlichen ein systematischer Vergleich der Satzsyntax Notkers in seinen althochdeutschen Übersetzungen mit den Satzstrukturen seiner lateinischen Vorlagen. Dieser Vergleich beruht auf der Grundlage repräsentativer Textcorpora und ist für jedes Werk in einer tabellarischen Statistik dokumentiert. Die vergleichende Analyse macht deutlich, daß Notker bei der Wiedergabe des Lateinischen, insbesondere der spezifisch lateinischen Konstruktionen, gerade die Satzstrukturen des Deutschen, vor allem die Nebensätze, überaus variabel und in sehr differenzierter Form einzusetzen versteht. Die vielfältigen Satzstrukturen prägen den analytischen Charakter der Übersetzungen, was - neben den Kommentaren- der Vermittlung der Textvorlagen dient, und so erweist sich Notker gerade im Bereich der Syntax als ein höchst eigenständiger Übersetzer. Die Untersuchung erweist seine Werke als Höhepunkt der althochdeutschen Übersetzungsliteratur und seine Syntax als wichtigen Beitrag zur Entwicklung der deutschen Sprache.
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