Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Region: Osteuropa, Note: 1,3, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Kurz nach der Rosenrevolution und der darauf folgenden Übernahme des Präsidentenamtes durch den jungen, dynamischen Michail Saakaschwili4 waren die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Wende im Prozess der georgischen Demokratisierung groß, von einem Epochenwechsel im postsowjetischen Georgien war die Rede.5 Deshalb erscheint es heute, mehr als vier Jahre nach dem Machtwechsel, lohnend, die innenpolitische Entwicklung Georgiens seit der Revolution kritisch zu untersuchen. 1.2. Fragestellung und Konzept Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die folgende Arbeit mit der Systemtransformation und der innenpolitischen Entwicklung in Georgien nach der Rosenrevolution. Die Ereignisse von 2003 und die darauf folgenden Vorgänge und Entwicklungen sollen dabei nicht einfach nur nachgezeichnet und beschrieben, sondern vielmehr kritisch analysiert werden. Kann man der Rosenrevolution tatsächlich einen neuen Schub für die Demokratisierung Georgiens zusprechen? Oder führte sie lediglich zu einem Elitenwechsel an der Spitze eines autoritären Systems? Die möglichst eindeutige Beantwortung dieser Leitfrage ist das Ziel der Arbeit. Es ist dabei ein Anliegen, die betreffenden Fragen nicht einfach nur zu beantworten, sondern die Schlussfolgerungen auch ausführlich zu begründen und mögliche Erklärungsansätze dafür aufzuzeigen. Bevor mit der für die Beantwortung der Leitfrage nötigen Analyse des politischen Systems in Georgien begonnen werden kann, ist es zunächst notwendig, Kriterien zu entwickeln, mit deren Hilfe eine Analyse des aktuellen politischen Systems in Georgien erst möglich wird und das System typologisch eingeordnet werden kann.