Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,0, Universität Münster (Kath.-Theol.-Fakultät), Veranstaltung: Unterseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Taufe gründet in einem Aufnahmeritus in die Gemeinde Christi, sowohl in weltlicher als auch in geistiger Hinsicht. - Heute werden Taufen vielfach im möglichst kleinen Kreis unter Ausschluss der Gemeinde gefeiert. Häufig ist die Familie des Täuflings selbst nicht mehr genügend mit dem Glauben vertraut, so dass eine Erziehung in christlichem Glauben von familiärer Seite kaum mehr möglich ist. Eine Folge dieses mangelnden Vertrautseins ist bereits in der Tauffeier selbst erkennbar, wenn selbst die Gemeindetexte häufig vom Priester allein gesprochen werden. Diese These hat mich zu verschiedenen Fragen geführt: Ob und inwieweit gelten heute dieselben Taufvoraussetzungen wie im ersten christlichen Jahrhundert? Hat sich die praktische Feiergestalt der Taufe geändert? Welche Voraussetzungen müssen jeweils erfüllt sein, um getauft werden zu können? Wird die Taufe heute noch in derselben Intention wie vor 2000 Jahren gefeiert? Um diesen Fragen nachzugehen, habe ich mich entschlossen, eine frühe Quelle, in der die Taufe erwähnt wird, mit heute aktuellen Aussagen zu vergleichen. Dazu habe ich in erster Linie die Didache ausgewählt, da sie den präzisiertesten Bericht über den Vollzug der Taufe im ersten christlichen Jahrhundert liefert. Im weiteren werde ich Darstellungen des Neuen Testamentes einbeziehen, da dessen Inhalt den Christen damals wie heute präsent ist. Um die heutige Taufpraxis darzustellen, werde ich die Aussagen über die Taufe zwei aktuellen Katechismen entnehmen, sowie einige Bücher mit praktischen Anleitungen zur Tauffeier zu Rate ziehen. Auf der Grundlage dieser Aussagen werde ich im folgenden beide Taufformen vergleichen, um im Schlussteil auf die hier aufgeworfenen Fragen näher einzugehen. [...]