In Die Technologiefalle unterzieht der polnische Zukunftsforscher und Science-Fiction-Autor Stanislaw Lem die technische Entwicklung, die Biotechnologie und Gentechnik, die Informationstechnologie und die sogenannte Künstliche Intelligenz einer strengen Prüfung. Das, was er in seinem umfangreichen Werk in phantastischer Formulierung vorweggenommen hat, erweist sich als verblüffend aktuell, vieles hat sich bewahrheitet. Sein Fortschrittsoptimismus von damals ist jedoch gedämpft: Lem betont die ethische Dimension unseres kollektiven Handelns. Als Paradigma, an das alles Menschengemachte nicht heranreicht, erscheint die natürliche Evolution. In manchen aktuellen Ausformungen der technischen Entwicklung sieht Lem einen Moralverlust. Auch seine eigenen Projektionen stellt er unter das Postulat der Menschlichkeit, und er läßt sich im Zeitalter postmoderner Beliebigkeit seinen moralischen Ernst nicht abkaufen.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.10.2000Der Traum, aus dem die Stoffe sind
Wer in der Gegenwart leben will, lese dieses Buch: Stanislaw Lems Essaysammlung "Die Technologiefalle" / Von Frank Schirrmacher
Alle sind sich einig, daß das utopische Zeitalter zu Ende ist. Verweht, verwest, verloren - das Ende des Sozialismus ist der Tod des antizipatorischen Affekts.
In Wahrheit stehen wir am Beginn eines neuen Utopismus, der fast schon den Positivismus des neunzehnten Jahrhunderts in den Schatten stellt und der nur deshalb soziologisch noch nicht beachtet wurde, weil man ihn mit dem Abwehrzauber der "Science-Fiction" zu bannen versucht. In Wahrheit haben - völlig unerwartet - nach der großen Krise der Technologien und des Fortschrittsgedankens in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts nun die Ingenieure und Wissenschaftler das Erbe utopischer Politik angetreten. Viele glauben es noch nicht, und darin geübt, die Zeichen an der Wand zu übersehen, halten sie für ein Strukturproblem, was in Wahrheit der Advent eines neuen industriellen Zeitalters sein wird.
Wer daran zweifelt, lese Stanislaw Lems vor mehr als dreißig Jahren erschienenes Großwerk "Summa technologiae". Und dann lese er dieses soeben erschienene Buch: "Die Technologiefalle". Das Buch prüft, revidiert, bewertet die Prognosen der "Summa" und zieht die Linie weiter in die Zukunft aus. Das Ergebnis: die prognostische Kraft von Literatur ist staunenswert.
Man muß nicht allen Verheißungen von Biotechnologie, Gentechnologie, Nanotechnologie und Computerwissenschaft glauben. Aber man muß - bei aller Skepsis in der Ausführung - bei jeder Anfrage stets den grundlegenden Suchbegriff eingeben: entspricht, was man uns ausmalt, den Naturgesetzen oder nicht? Widerspricht es ihnen, dann handelt es sich nach aller Wahrscheinlichkeit um Unsinn. Entspricht es ihnen, dann beruft Skepsis sich stets auf die pure Zeit. Mit den Worten von Kafkas Torhüter: es ist möglich, aber nicht jetzt. Zeit heißt fast immer: Lebenszeit. Wem Segen oder Fluch der Biotechnologie in seinem eigenen Lebenszyklus nicht mehr winkt, der kann auf ewig vertagen, was gleichwohl zur Schicksalsfrage der Menschheit werden kann. Es ist die ganz einfache Frage, die Max Frisch in seinen "Fragebogen" aufgenommen hat: "Sind Sie sicher, daß Sie am Fortbestand der Welt interessiert sind, wenn alle ihre Verwandten, Freunde und Nachkommen nicht mehr am Leben sind?"
Der große Realist Stanislaw Lem hat diese Frage seit den "Astronauten" immer wieder gestellt. Und er hat in den niemals vergessenen letzten Seiten seines wohl bedeutendsten Romans "Solaris" eine hoffnungsvolle Antwort gegeben. Lem hat das einundzwanzigste Jahrhundert schon im Stadium seiner Verpuppung vorausgesehen. Er hat gesehen, was es in sich tragen und was es ausbrüten wird: Computer, die künstliche Intelligenz künstlich, das heißt ahuman reproduzieren; der genetische Code, der im Laufe seiner zunehmenden Entschlüsselung zu einem der gewaltigen Kombinations- und Rekombinationsmodelle der Menschheit werden wird - vergleichbar nur der Eroberung eines neuen Planeten. Der Mensch, so Lem in der Essaysammlung "Die Technologiefalle", will und wird die Natur "einholen und überholen".
Aber es so wiedergeben, heißt schon es verfälschen. Die Abgründigkeit dieses Schriftstellers verdankt sich einer gleichsam fragenden Beschreibungskraft, eines sokratischen Zwiegesprächs über den Menschen, in dem die Logik den Leser zu Schlüssen zwingt. Hier ein Beispiel für diese Mischung aus eisbehauchter Logik und kindlichem Staunen: "Wir wissen, daß von den Tier- und Pflanzenarten, die in der Vergangenheit entstanden, 99 % ausgestorben sind, und nur die außergewöhnliche . . . Rechenleistung aus den Nukleotidbausteinen vermochte die weiteren Myriaden nachfolgender Arten hervorzubringen . . . War auch das alles einfach die Effektivität der größten Zufallslotterie unter der Sonne - oder kann es sein, daß nichts außer dem Zufall wirkte, als eine Kraft zum Ende des Holozäns die Halbaffen und die Vormenschen im südlichen Afrika an die Oberfläche warf . . . wo jene Arten ins brutal dezimierende Netz der natürlichen Auslese gerieten und eine nach der anderen ausgelöscht wurden, bis nur noch zwei Äste übrigblieben: auf einem siedelten sich die Affen an, und auf dem anderen - wir: die Menschen, Homo sapiens, leider der rücksichtsloseste Parasit der Biosphäre."
Was gerne abwertend Science-Fiction genannt wird, ist - wo es sich um Autoren vom Range eines Lem handelt - nichts anderes als eine Gebrauchsanweisung für unsere Zukunft. Wie erschütternd und traurig, am Ende eines Jahrhunderts der Beschleunigung zu leben und immer nur zu hören: Erzählung, Erfindung, Roman. Die Wissenschaft ist der Roman unserer Eltern und Großeltern geworden, die Technik der Motor ihrer Kriege und ihres Verderbens. In den Essays von Lem über den genetischen Code oder den Quantencomputer erfährt man nicht, was sein wird. Im Gegenteil: mit Argumenten, die noch keinem einfielen, erledigt er den berühmten Turing-Test. Wie überführt man den Computer, Computer und nicht Mensch zu sein? Indem man ihm eine Geschichte erzählt und sie sich nacherzählen läßt. Der Mensch erzählt das Muster nach, begeht Auslassungen, färbt um, dichtet dazu - der Roboter reproduziert. Lem erzählt nicht, was sein wird. Er erzählt, was denkbar ist. Im "Lesebuch Deutsch", III. Klasse, 15. Auflage 1996, Kapitel 7, heißt es: "Erfindungen verändern die Welt". Die Bilder zeigen: Dampfmaschine, Telefon, Radio, Auto, Fernsehen, Flugzeug, Raketen und Computer. Etwa jede fünfte Auflage kam ein Bild dazu. Aber an der Überschrift hat sich nie etwas geändert.
Erfindungen verändern die Welt. Aber das heißt auch: Geschichten verändern die Welt. Denn sie verändern die Erfinder.
Worüber wir reden, ist eine spezifische Form der Utopie. Wenn es stimmt, daß das von Thomas Morus erfundene Utopia oder der von Marx erfundene neue Gnadenstand des ausgebeuteten Menschen die reale Welt bis in ihre Grundfeste verändert haben, wie steht es dann mit den technologischen Utopien und ihren Erfindern? Unter dem Titel "Die Träume, aus denen unser Stoff gemacht ist" listet eine unlängst in Amerika erschienene Streitschrift den Einfluß der technologischen Utopie auf Wissenschaft und Welt auf. Sie schildert, wie Wissenschaftler und Ingenieure von Science-Fiction geprägt, angestachelt, verändert wurden. Hat man die Raumfähre in Kubricks "2001" in Erinnerung? Der Film stammt aus dem Jahre 1964. Nach ihm haben die Konstrukteure der NASA ihre Raumfähre gebaut. Lems Bücher, so wird behauptet, hinter deren technologischer Fassade sich System- und Diesseitskritik verbarg, hätten die russische Raumfahrtbehörde beeinflußt.
Es geht nicht darum, Kausalketten zu bilden. Es geht darum, die Macht und imaginative Kraft der technologischen Utopie am Beginn des neuen Jahrhunderts in alle künftigen Berechnungen miteinzubeziehen. Das heißt: Manche Wege abkürzen, andere, gefährliche, vermeiden. Lems "Technologiefalle" gibt Ratschläge für solche Abkürzungen. Und das Buch stellt Wegweiser auf, die kaum je verwittern werden, weil sie so geschrieben sind, wie diese Coda zur Biotechnologie: "Entweder schaffen wir es, die Rechenleistungen des Molekularcomputers des Lebens zu beherrschen, und dieser hilft uns beim Überleben der Zivilisation, oder wir ruinieren auch diese Chance, weil sich herausstellt, daß wir diese Prometheus geraubte Naturkraft gegen uns selbst richten . . . in einem Kampf, den letztlich nur die Bakterien überleben können."
Lems "Technologiefalle" ist kein schwieriges, technisches oder auch nur humorloses Buch. Es ist sehr unterhaltsam und weitaus mehr als nur spekulativ, auch wenn der Autor in der Zukunft, die er berechnet und beschreibt, nicht gelebt hat. Manche leben ja noch nicht mal in der Gegenwart. Doch wer's tut, für den ist dieses Buch.
Stanislaw Lem: "Die Technologiefalle". Aus dem Polnischen übersetzt von Albrecht Lempp. Insel Verlag, Frankfurt am Main 2000. 350 S., geb., 44,- DM.
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Wer in der Gegenwart leben will, lese dieses Buch: Stanislaw Lems Essaysammlung "Die Technologiefalle" / Von Frank Schirrmacher
Alle sind sich einig, daß das utopische Zeitalter zu Ende ist. Verweht, verwest, verloren - das Ende des Sozialismus ist der Tod des antizipatorischen Affekts.
In Wahrheit stehen wir am Beginn eines neuen Utopismus, der fast schon den Positivismus des neunzehnten Jahrhunderts in den Schatten stellt und der nur deshalb soziologisch noch nicht beachtet wurde, weil man ihn mit dem Abwehrzauber der "Science-Fiction" zu bannen versucht. In Wahrheit haben - völlig unerwartet - nach der großen Krise der Technologien und des Fortschrittsgedankens in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts nun die Ingenieure und Wissenschaftler das Erbe utopischer Politik angetreten. Viele glauben es noch nicht, und darin geübt, die Zeichen an der Wand zu übersehen, halten sie für ein Strukturproblem, was in Wahrheit der Advent eines neuen industriellen Zeitalters sein wird.
Wer daran zweifelt, lese Stanislaw Lems vor mehr als dreißig Jahren erschienenes Großwerk "Summa technologiae". Und dann lese er dieses soeben erschienene Buch: "Die Technologiefalle". Das Buch prüft, revidiert, bewertet die Prognosen der "Summa" und zieht die Linie weiter in die Zukunft aus. Das Ergebnis: die prognostische Kraft von Literatur ist staunenswert.
Man muß nicht allen Verheißungen von Biotechnologie, Gentechnologie, Nanotechnologie und Computerwissenschaft glauben. Aber man muß - bei aller Skepsis in der Ausführung - bei jeder Anfrage stets den grundlegenden Suchbegriff eingeben: entspricht, was man uns ausmalt, den Naturgesetzen oder nicht? Widerspricht es ihnen, dann handelt es sich nach aller Wahrscheinlichkeit um Unsinn. Entspricht es ihnen, dann beruft Skepsis sich stets auf die pure Zeit. Mit den Worten von Kafkas Torhüter: es ist möglich, aber nicht jetzt. Zeit heißt fast immer: Lebenszeit. Wem Segen oder Fluch der Biotechnologie in seinem eigenen Lebenszyklus nicht mehr winkt, der kann auf ewig vertagen, was gleichwohl zur Schicksalsfrage der Menschheit werden kann. Es ist die ganz einfache Frage, die Max Frisch in seinen "Fragebogen" aufgenommen hat: "Sind Sie sicher, daß Sie am Fortbestand der Welt interessiert sind, wenn alle ihre Verwandten, Freunde und Nachkommen nicht mehr am Leben sind?"
Der große Realist Stanislaw Lem hat diese Frage seit den "Astronauten" immer wieder gestellt. Und er hat in den niemals vergessenen letzten Seiten seines wohl bedeutendsten Romans "Solaris" eine hoffnungsvolle Antwort gegeben. Lem hat das einundzwanzigste Jahrhundert schon im Stadium seiner Verpuppung vorausgesehen. Er hat gesehen, was es in sich tragen und was es ausbrüten wird: Computer, die künstliche Intelligenz künstlich, das heißt ahuman reproduzieren; der genetische Code, der im Laufe seiner zunehmenden Entschlüsselung zu einem der gewaltigen Kombinations- und Rekombinationsmodelle der Menschheit werden wird - vergleichbar nur der Eroberung eines neuen Planeten. Der Mensch, so Lem in der Essaysammlung "Die Technologiefalle", will und wird die Natur "einholen und überholen".
Aber es so wiedergeben, heißt schon es verfälschen. Die Abgründigkeit dieses Schriftstellers verdankt sich einer gleichsam fragenden Beschreibungskraft, eines sokratischen Zwiegesprächs über den Menschen, in dem die Logik den Leser zu Schlüssen zwingt. Hier ein Beispiel für diese Mischung aus eisbehauchter Logik und kindlichem Staunen: "Wir wissen, daß von den Tier- und Pflanzenarten, die in der Vergangenheit entstanden, 99 % ausgestorben sind, und nur die außergewöhnliche . . . Rechenleistung aus den Nukleotidbausteinen vermochte die weiteren Myriaden nachfolgender Arten hervorzubringen . . . War auch das alles einfach die Effektivität der größten Zufallslotterie unter der Sonne - oder kann es sein, daß nichts außer dem Zufall wirkte, als eine Kraft zum Ende des Holozäns die Halbaffen und die Vormenschen im südlichen Afrika an die Oberfläche warf . . . wo jene Arten ins brutal dezimierende Netz der natürlichen Auslese gerieten und eine nach der anderen ausgelöscht wurden, bis nur noch zwei Äste übrigblieben: auf einem siedelten sich die Affen an, und auf dem anderen - wir: die Menschen, Homo sapiens, leider der rücksichtsloseste Parasit der Biosphäre."
Was gerne abwertend Science-Fiction genannt wird, ist - wo es sich um Autoren vom Range eines Lem handelt - nichts anderes als eine Gebrauchsanweisung für unsere Zukunft. Wie erschütternd und traurig, am Ende eines Jahrhunderts der Beschleunigung zu leben und immer nur zu hören: Erzählung, Erfindung, Roman. Die Wissenschaft ist der Roman unserer Eltern und Großeltern geworden, die Technik der Motor ihrer Kriege und ihres Verderbens. In den Essays von Lem über den genetischen Code oder den Quantencomputer erfährt man nicht, was sein wird. Im Gegenteil: mit Argumenten, die noch keinem einfielen, erledigt er den berühmten Turing-Test. Wie überführt man den Computer, Computer und nicht Mensch zu sein? Indem man ihm eine Geschichte erzählt und sie sich nacherzählen läßt. Der Mensch erzählt das Muster nach, begeht Auslassungen, färbt um, dichtet dazu - der Roboter reproduziert. Lem erzählt nicht, was sein wird. Er erzählt, was denkbar ist. Im "Lesebuch Deutsch", III. Klasse, 15. Auflage 1996, Kapitel 7, heißt es: "Erfindungen verändern die Welt". Die Bilder zeigen: Dampfmaschine, Telefon, Radio, Auto, Fernsehen, Flugzeug, Raketen und Computer. Etwa jede fünfte Auflage kam ein Bild dazu. Aber an der Überschrift hat sich nie etwas geändert.
Erfindungen verändern die Welt. Aber das heißt auch: Geschichten verändern die Welt. Denn sie verändern die Erfinder.
Worüber wir reden, ist eine spezifische Form der Utopie. Wenn es stimmt, daß das von Thomas Morus erfundene Utopia oder der von Marx erfundene neue Gnadenstand des ausgebeuteten Menschen die reale Welt bis in ihre Grundfeste verändert haben, wie steht es dann mit den technologischen Utopien und ihren Erfindern? Unter dem Titel "Die Träume, aus denen unser Stoff gemacht ist" listet eine unlängst in Amerika erschienene Streitschrift den Einfluß der technologischen Utopie auf Wissenschaft und Welt auf. Sie schildert, wie Wissenschaftler und Ingenieure von Science-Fiction geprägt, angestachelt, verändert wurden. Hat man die Raumfähre in Kubricks "2001" in Erinnerung? Der Film stammt aus dem Jahre 1964. Nach ihm haben die Konstrukteure der NASA ihre Raumfähre gebaut. Lems Bücher, so wird behauptet, hinter deren technologischer Fassade sich System- und Diesseitskritik verbarg, hätten die russische Raumfahrtbehörde beeinflußt.
Es geht nicht darum, Kausalketten zu bilden. Es geht darum, die Macht und imaginative Kraft der technologischen Utopie am Beginn des neuen Jahrhunderts in alle künftigen Berechnungen miteinzubeziehen. Das heißt: Manche Wege abkürzen, andere, gefährliche, vermeiden. Lems "Technologiefalle" gibt Ratschläge für solche Abkürzungen. Und das Buch stellt Wegweiser auf, die kaum je verwittern werden, weil sie so geschrieben sind, wie diese Coda zur Biotechnologie: "Entweder schaffen wir es, die Rechenleistungen des Molekularcomputers des Lebens zu beherrschen, und dieser hilft uns beim Überleben der Zivilisation, oder wir ruinieren auch diese Chance, weil sich herausstellt, daß wir diese Prometheus geraubte Naturkraft gegen uns selbst richten . . . in einem Kampf, den letztlich nur die Bakterien überleben können."
Lems "Technologiefalle" ist kein schwieriges, technisches oder auch nur humorloses Buch. Es ist sehr unterhaltsam und weitaus mehr als nur spekulativ, auch wenn der Autor in der Zukunft, die er berechnet und beschreibt, nicht gelebt hat. Manche leben ja noch nicht mal in der Gegenwart. Doch wer's tut, für den ist dieses Buch.
Stanislaw Lem: "Die Technologiefalle". Aus dem Polnischen übersetzt von Albrecht Lempp. Insel Verlag, Frankfurt am Main 2000. 350 S., geb., 44,- DM.
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