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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1,8, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Südasieninstitut, Abteilung für südasiatische Geschichte), Veranstaltung: Indien im Zweiten Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Bundesstaat Gujarat kam es im Februar 2002 im Rahmen einer Vergeltungsmassnahme zu äußerst brutalen und blutigen Übergriffen von hinduistischen Indern auf ihre moslemischen Landsleute für ein Attentat auf einen vollbesetzten Zug mit hinduistischen Pilgern nur kurze Zeit vorher. Die spontane und plötzliche Gewalt, als auch ihre extremen Auswüchse…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1,8, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Südasieninstitut, Abteilung für südasiatische Geschichte), Veranstaltung: Indien im Zweiten Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Bundesstaat Gujarat kam es im Februar 2002 im Rahmen einer Vergeltungsmassnahme zu äußerst brutalen und blutigen Übergriffen von hinduistischen Indern auf ihre moslemischen Landsleute für ein Attentat auf einen vollbesetzten Zug mit hinduistischen Pilgern nur kurze Zeit vorher. Die spontane und plötzliche Gewalt, als auch ihre extremen Auswüchse lassen vor allem bei westlichen Beobachtern lediglich blankes Schaudern und Ratlosigkeit zurück. Das wirft die Frage auf: Wo liegen die Wurzeln für ein derart heftig ausschlagendes Pendel der Gewalt zwischen den Religionsgruppen auf dem indischen Subkontinent? Erfahrungsgemäß gehen derartige Streitigkeiten auf territoriale Machtkämpfe zurück, die aufgrund von vorschnellen Grenzziehungen zwischen Bevölkerungsgruppen entstanden. Im Zuge der indischen Teilung spielte besonders die Provinz Punjab bei den feindlichen Auseinandersetzungen zwischen Hindus und Moslems die Hauptrolle, wurde sie doch zum „Cornerstone“ des moslemischen Pakistans erklärt, nicht nur aufgrund ihrer geographischen Lage und Beschaffenheit, sondern auch wegen ihrer Verteilung der Bevölkerungsschichten auf konfessioneller und ethnischer Ebene. Was aber lässt diesen Sezessionskonflikt aus der Masse Anderer herausragen? Herausragend in diesem Zusammenhang war ein Mächtetriumvirat, das in wechselnden Allianzen und taktischen Politikmanövern den Fortgang der Entwicklungen schwer durchschaubar machte. Als „Fürsprecher aller indischer Muslime“ lag es dem Führer der Muslime League (ML) Ali Mohammed Jinnah daran, auf der Grundlage seiner Zwei-Nationen-Theorie einen souveränen Staat Pakistan ins Leben zu rufen, was er mit großem Nachdruck vehement und unbeirrt durchzusetzen bereit war. Als „Counterpart“ stand ihm der hinduistische Indian National Congress (INC) gegenüber, die eine Einheit Indiens unter starker Zentralverwaltung wollten und Jinnahs Sezessionspläne zu verhindern suchten, wenn sie auch von Jinnahs „Machtpolitik“ des öfteren in die Defensive gedrängt wurden.