Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Weingarten, Veranstaltung: Religious Themes in Literature and other Media, Sprache: Deutsch, Abstract: Insbesondere in Momenten persönlicher Leiderfahrungen, seien es die Folgen seelischen Leids, von Kriegen, Unfällen, Naturkatastrophen oder Pandemien wie sie bspw. im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie aufgetreten sind, schließen Religionskritiker und Atheisten aus der Existenz des Leids und der Übel in der Welt darauf, dass es keinen Gott geben kann, der über allem steht und scheinbar nichts dagegen unternimmt. Dr. Herbert Rommel, Professor für Katholische Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Weingarten führt das Problem mit Hilfe zweier unterschiedlich starken Formulierungen auf: Starke Formulierung: Kann es angesichts des Übels in der Welt (überhaupt) einen guten Gott geben? Schwache Formulierung: Wie lässt sich der gute Gott angesichts des Übels in der Welt rechtfertigen? Unter den Prämissen, dass es Leid in der Welt gibt und ein gütiger, liebender und allmächtiger Gott existiert, ergibt sich die Brisanz des Theodizee-Problems dadurch, dass es auf der einen Seite die moralische Verpflichtung Gottes wäre, das Übel zu beseitigen, es andererseits aber ein phänomenales Faktum ist, dass Leid in der Welt existiert. Genau hierin besteht der logische Widerspruch der Theodizee-Problematik. Gibt es möglicherweise Gründe dafür, dass Gott trotz seiner Liebe, Güte und Allmacht Leid und Übel in der Welt zulässt? Unter der Vielzahl von Theologen, Philosophen und Religionskritikern, die sich mit dem Kern dieser Problematik auseinander setzten und setzen, geht dieses Werk explizit auf die sogenannte "Free-Will-Defence-Argumentation" ein, wonach das Argument der sogenannten Willensfreiheit handelnder Wesen als möglicher Lösungsansatz zum einen aus Sicht des Theologen und Philosophen Richard Swinburne und zum anderen aus Sicht des Philosophen und Religionskritikers John Leslie Mackie näher beleuchtet wird.
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