Akademische Arbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Pontificia Università Gregoriana (Istituto di Spiritualità), Veranstaltung: Fare teologia oggi: provocazioni e prospettive (II), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die Theologie der Unterscheidung. Konkret geht es dabei um die Begriffsbildung im Neuen Testament und bei Ignatius von Loyola. Der Fokus dieser Hausarbeit liegt auf zwei Themenbereichen, nämlich der biblischen Tradition zur Unterscheidung in einigen ausgewählten Schriften des Neuen Testaments, sowie der Fortentwicklung einer Lehre und Methodik der Unterscheidung durch Ignatius von Loyola. Dabei soll auch in aller Kürze in den Blick genommen werden, was die Heilige Schrift sowie die Ignatianische Spiritualität zu den gegenwärtigen Debatten und Herausforderungen der systematischen Theologie in Bezug auf die geistliche Unterscheidung beizutragen vermögen. Die "Unterscheidung" ist einer der Kernbegriffe nicht nur der akademischen Theologie, sondern überhaupt des gesamten christlichen Lebens. Erst durch diese Geistesgabe werden Christen in der gelebten Nachfolge Jesu in die Lage versetzt, zwischen richtig und falsch, Wahrheit und Irrtum zu unterscheiden. Es ist diese geistliche Erkenntnisfähigkeit beziehungsweise dieses grundlegende Urteilsvermögen des Menschen, die rechten christlichen Glauben und rechtes christliches Handeln überhaupt erst möglich machen. Erst durch sie werden wir in die Lage versetzt, dem Wahrheitsanspruch des Evangeliums in Worten und Werken gerecht zu werden.