Studienarbeit aus dem Jahr 1991 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Jakob Michael Reinhold Lenz, Sprache: Deutsch, Abstract: Sowohl im Hinblick auf den poetischen Schaffensprozeß als auch in der Ausarbeitung dramentheoretischer Neuansätze entwickelt Jakob Michael Reinhold Lenz zwischen 1770 und 1780 Gedanken, deren zentraler Gehalt, sc. die Forderung nach konsequentem Werkrealismus, einerseits einen markanten Gegensatz zu den etablierten Dichtungswerten des "belle nature" - Klassizismus bildet, auf der anderen Seite aber bereits den sozial ambitionierten poetischen Realismus Georg Büchners antizipiert. Dabei agiert J.M.R. Lenz im eigentümlichen Spannungsfeld von noch immer präsentem Klassizismus und dem "phantastischem Taumel" (H. Hettner) der antiklassizistisch motivierten Sturm- und Drangperiode. Insofern wird sich die vorliegende Arbeit notwendigerweise an diesen epochenimmanenten Implikationen orientieren. Nach den einleitenden Bemerkungen zur Shakespeare-Rezeption und der Emanzipation der Sinnlichkeit im 18. Jahrhundert wird die Diskussion des poetischen Schöpfungsvorgangs mit der Analyse des Körper- und Seelenbegriffs bei Lenz eröffnet. Es wird gezeigt, dass seine Dichtungstheorie durch die definitorischen Vorgaben des Körper- und Seelenbegriffs bedingt ist.
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