Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 2,0, Universität Hohenheim (Lehrstuhl für Außenwirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Der 1. Mai 2004 brachte wohl die größte Erweiterung in der Geschichte der Europäischen Union mit sich. Zehn mittel- und osteuropäische Länder, von denen acht aus dem ehemaligen Sowjetblock stammen, wurden als neue Mitgliedsstaaten in die EU aufgenommen. Trotz dieses symbolischen Charakters, hat dieses Datum den Integrationsprozess weder initiiert noch beendet. Alle diese post-kommunistischen neuen Mitgliedsstaaten haben während der vergangenen 18 Jahre eine Reihe tief greifender, radikaler und teils schmerzhafter Reformen auf sich genommen um die Erfordernisse der Beitrittsperspektive zu erfüllen und sich grundlegend auf die EU-Mitgliedschaft vorzubereiten. Jedoch bedeutet das Datum der formellen EU-Mitgliedschaft noch nicht die Vollendung des Beitrittsprozesses. Vielmehr ist eine der noch verbleibenden Pflichten der Beitritt zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, da es eine Opting-Out-Klausel für die mittel- und osteuropäischen Länder, wie etwa für Großbritannien oder Dänemark, nicht gibt. Sie verpflichten sich somit den Euro zu einem späteren Zeitpunkt einzuführen und der Europäischen Währungsunion als gleichberechtigte Mitglieder beizutreten. Der Beitrittsvertrag enthält allerdings keinen Zeitplan für den genauen Beitritt, welcher formell davon abhängt ob die betreffenden Staaten die Maastricht Kriterien erfüllen. In der Praxis lässt dies dementsprechend auch viel Spielraum bei der Festlegung auf den genauen Beitrittszeitpunkt zur Eurozone. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Frage zu beantworten, wann Polen bereit sein wird, der Eurozone beizutreten. Anders ausgedrückt, wird untersucht, mit welchen Vor- und Nachteilen im Falle der Euro-Einführung für die polnische Wirtschaft zu rechnen ist und welche Reformen das Land eventuell noch durchführen muss, um sich bestmöglich auf die Mitgliedschaft in der gemeinsamen Währungsunion vorzubereiten. Allgemeiner betrifft diese Fragestellung die Bedingungen, die Mitglieder der Eurozone erfüllen müssen, um einen so genannten optimalen Währungsraum zu bilden. Bei der Untersuchung der Kosten und Nutzen für Polen stellt die Theorie optimaler Währungsräume ein wertvolles Instrument dar, das die Grundlage für eine umfangreiche ökonomische Bewertung legt. Die Theorie wurde durch den im Jahre 1961 erschienen Artikel "A Theory of Optimum Currency Areas" von Robert Mundell begründet. Die in den darauf folgenden Jahrzehnten erarbeiteten Kriterien bilden den Rahmen dieser Arbeit.
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