Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Ausgewählte Ansätze der soziologischen Handlungstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der nun folgenden Arbeit wird versucht, einen ersten Einblick in die Theorie sozialer Systeme Niklas Luhmanns zu ermöglichen. Ein kurzer Umriss der allgemeinen Systemtheorie ist unerlässlich, um einen Einstieg in Luhmanns Werk zu finden, weshalb ich unter Punkt 3 einen solchen vornehme. Das eigentliche Thema der Hausarbeit, die Theorie selbstreferentieller Systeme, ist meines Erachtens nach erst verständlich, wenn man diese von Luhmanns Theorie funktional-struktureller Systeme abgrenzt, bevor schließlich das Konzept der Autopoiesis und seiner Übertragung auf soziale Gebilde erläutert wird. An Luhmanns Ansatz, soziale Systeme als selbstreferentiell-geschlossen zu betrachten, sind unmittelbar die Begriffe der Kommunikation und der symbolisch generalisierten Kommunikationsmedien gebunden, die Kommunikation erst ermöglichen. Da diese in einem sehr komplexen Zusammenhang zueinander stehen, habe ich sie in einem eigenen Unterpunkt zusammen behandelt, bevor ich abschließend Luhmanns Theorie sozialer Systeme einer kritischen Würdigung unterziehe. Der Systemtheoretiker Niklas Luhmann wurde am 08.12.1927 in Lüneburg geboren. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg war er in einer öffentlichen Verwaltung tätig und befasste sich auch damals bereits sehr intensiv mit soziologischen und philosophischen Texten. 1960/61 studierte er Soziologie an der Harvard University, wo er als Schüler von Talcott Parsons auch mit dessen strukturell-funktionaler Theorie sozialer Systeme in Berührung kam, was ihn stark in seinem Schaffen prägte. 1968 wurde er schließlich Professor der Soziologie an der Universität Bielefeld.