Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 2,3, Universität Passau, Veranstaltung: HS Internationale Politische Ökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: 1997 griff der Redakteur der französischen Le Monde diplomatique Ignacio Ramonet in einem äußerst plastisch-emotionalen Artikel ein fast 20 Jahre zuvor erdachtes Konzept wieder auf: die Besteuerung von Devisentransaktionen. Der spätere Nobelpreisträger James Tobin hatte ein solches Modell bereits kurz nach dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems erdacht, stieß aber in einem Klima des im Steigflug befindlichen Neoliberalismus’ größtenteils auf taube Ohren. Nachdem jedoch mehrere Währungskrisen in den 90’er Jahren das Vertrauen in ein liberal ausgestaltetes Wirtschaftssystem zumindest teilweise erschütterten hatten fand Tobins Idee neuen, von Globalisierungskritikern getragenen Nährboden. Organisationen wie „attac“ setzen sich seither für die Einführung dieser Art der Besteuerung von Devisentransaktionen ein, zielen dabei jedoch vermehrt auf deren Verwendung als auf die eigentliche, von Tobin intendierte ordinative Wirkung ab. In vorliegender Arbeit soll nun das Konzept der Tobin Steuer einer genauen Prüfung im Bezug auf Konzeption und Wirkung unterzogen werden.