Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 2,3, Hochschule Aschaffenburg, Veranstaltung: VWL, Sprache: Deutsch, Abstract: „Investmentbanker und Börsianer haben sich in einen besinnungslosen Rausch getrunken. Jetzt ist es an der Zeit, das Komasaufen auf den Finanzmärkten zu beenden.“ Die internationale Finanzwelt hat sich zu einem großen Spielkasino entwickelt, in dem sich große Banken, Investmentfondsgesellschaften und andere vermögende Finanzmarktakteure tummeln, um durch gezielte Geldeinsätze an den Spieltischen - den weltweiten Finanzmärkten - möglichst hohe Gewinne zu erzielen. Spekulanten investieren nicht mehr in die „Realwirtschaft“, was Arbeitsplätze schafft, Güter produziert und Dienstleistungen hervorbringt, sondern in die „Kasinowirtschaft“, bestehend aus Devisengeschäften, Anleihen und weiteren komplexen Finanzkonstrukten. Während die Finanzmarktakteure die großen Gewinner dieses Spieles sind, kann es jedoch verheerende Folgen für die Weltwirtschaft haben. So besteht die Gefahr, dass Finanzmärkte weltweit instabil werden, Währungen kollabieren und im schlimmsten Fall Finanzkrisen globalen Ausmaßes folgen. Im Interesse, eine stabile Weltwirtschaft zu schaffen, kommen immer wieder Ansätze zur Regulierung der Finanzmärkte auf. Einer dieser Ansätze ist der 1972 formulierte Vorschlag von James Tobin, eine Steuer auf internationale Devisengeschäfte zu erheben. Erklärtes Ziel der Steuer ist die Verringerung der Devisenflüsse. In dieser Arbeit soll dargelegt werden, ob eine Devisenumsatzsteuer nach dem Modell von Tobin den in sie gelegten Erwartungen gerecht werden kann, oder ob es anderer bzw. zusätzlicher Mittel bedarf, um die Wirtschaft und Finanzmärkte in Zeiten der Globalisierung weltweit zu stabilisieren. Das erste einleitende Kapitel beschreibt zunächst, wie spekulative Devisengeschäfte an den Finanzmärkten ablaufen und welche Konsequenzen sie für den Finanzsektor nach sich ziehen. In den nächsten Abschnitten werden die Funktionsweise und Ziele der Tobin-Steuer als regulierende Maßnahme erklärt. Darauf folgend werden ihre möglichen Auswirkungen kritisch analysiert, was mittels eines abschließenden Resümees abgerundet wird.