Das Leben einer Arzttochter in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
"Die Tochter eines Arztes" heißt Eugenia und wächst behütet und wohlhabend in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Wiesbaden auf. Ihr Vater ist einer der wenigen freipraktizierenden Ärzte, und sie hat keinen Kontakt zur
ärmeren Bevölkerung. Die Familie lebt so, wie es in der gehobenen Schicht der damaligen Zeit wohl…mehrDas Leben einer Arzttochter in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
"Die Tochter eines Arztes" heißt Eugenia und wächst behütet und wohlhabend in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Wiesbaden auf. Ihr Vater ist einer der wenigen freipraktizierenden Ärzte, und sie hat keinen Kontakt zur ärmeren Bevölkerung. Die Familie lebt so, wie es in der gehobenen Schicht der damaligen Zeit wohl üblich war, und so lernt Eugenia ihren Vater als den absoluten Herrscher über die Familie kennen, dem sich ihre Mutter kompromißlos unterwirft. Der Vater fällt alle Entscheidungen für die Familie, und das wird von allen ohne Kritik akzeptiert.
Als Eugenias Mutter beginnt zu kränkeln, baut der Vater ein Haus in einem Dorf etwas weiter von der Stadt entfernt, und die ganze Familie zieht um. Jedenfalls zeitweise und mit Unterbrechungen. Dort auf dem Land lernt Eugenia Matthias kennen und - zum Entsetzen der ganzen Familie - lieben. Sie ist allerdings noch sehr unreif, und so geht es hin und her. Das Geschehen im Hauptteil des Buches ist weniger relevant, bis auf einige zentrale Geschehnisse.
Mit dem Schreibstil dieses Buches hatte ich meine Probleme, denn heutzutage ist man daran gewöhnt, ausgezeichnete Autoren vorzufinden, die eine präzise Sprache gebrauchen und Gedanken und Gefühle zwischen den Zeilen vermitteln können. Dieser Text liest sich eher wie Hedwig Courths-Mahler, aber wer die Bücher dieser Autorin gern liest, wird auch Eugenias Geschichte genießen.
Das Ende, politischer Teil und Abschluß, hat mich ein wenig mit dem schwachen Beginn ausgesöhnt, deshalb gebe ich ein Sternchen mehr.