Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,7, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Rechtfertigung staatlicher Strafe ist wohl eines der meistdiskutierten Themen der Rechtsphilosophie und das mit gutem Grund. Die Frage danach, was den Staat dazu berechtigt über das Leben eines Individuums zu bestimmen bzw. welche Gründe für eine Strafe sprechen, lässt viel Raum für verschiedene Meinungen. Als die beiden Hauptaspekte, die für eine Strafe sprechen, sind die Vergeltung und die Prävention zu nennen. Einige Philosophen, unter anderem auch Immanuel Kant, vertreten die Auffassung, dass einzig und allein die Vergeltung als Rechtfertigung für eine staatliche Strafe zählt. Besonders bekannt ist dabei Kants Talionsprinzip, das ganz offensichtlich nicht nur für die Vergeltung, sondern auch für die Todesstrafe als Vergeltung spricht. In dieser Hausarbeit soll die Sinnhaftigkeit des Talionsprinzips in Bezug auf die Todesstrafe kritisch untersucht werden. Dazu wird im ersten Teil der Arbeit zunächst das Talionsprinzip Kants genauer erklärt, um als Grundlage zu dienen. Anschließend soll die Straftheorie in Bezug auf die Todesstrafe problematisiert werden. Im ersten Abschnitt geht es dabei um die Fehlbarkeit der Justiz. Im Anschluss daran soll die Frage beantwortet werden, ob die Todesstrafe als wirkliche Strafe oder eher als Erlösung für den Täter gesehen werden kann und ob die Todesstrafe einen Ausgleich bringt. Im letzten Teil endet die Arbeit mit einem Fazit.
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