Vive la France - Vive la Révolutiom
Sie sind wahrlich Töchter des Sturms, die drei Schwestern, deren Schicksal hier geschildert wird, eines verheerenden Sturms, der über Frankreich hinwegfegt, als der Hunger übermächtig wird, und die Bauern genug haben.
Genug von dem luxuriösen Leben des Adels
und dessen Ausschweifungen, der Ignoranz der Höher Gestellten, die nicht sehen, oder sehen wollen,…mehrVive la France - Vive la Révolutiom
Sie sind wahrlich Töchter des Sturms, die drei Schwestern, deren Schicksal hier geschildert wird, eines verheerenden Sturms, der über Frankreich hinwegfegt, als der Hunger übermächtig wird, und die Bauern genug haben.
Genug von dem luxuriösen Leben des Adels und dessen Ausschweifungen, der Ignoranz der Höher Gestellten, die nicht sehen, oder sehen wollen, dass ringsumher Hunger und entsetzliche Armut herrschen.
In ihrer Not beschließen der bretonische Bauer Cotin und seine Frau, ihre drei Töchter in Paris zu verdingen, um zu vermeiden, dass sie Hungers sterben müssen.
Die beiden Ältesten treffen es gut, sie kommen in gut gestellten hochherrschaftlichen Häusern unter, während die Jüngste, die kleine Jeanne, sich der Übergriffe ihres schmierigen Dienstherren erwehren muss. Allerdings ist sie für ihr Alter sehr gewitzt, gerade mal zehn Jahre alt, und weiß sich durchzusetzen.
Wir verfolgen den Lebensweg der drei Schwestern über mehrere Jahre hinweg im Sog der französischen Revolution, die ihre Auswirkungen auch auf das Schicksal der drei hat. Historisches und Fiktives wird hier perfekt verbunden und sehr spannend von der Autorin, Sibylle Baillon, dargestellt.
In den lebhaftestetn Farben wird hier ein Sittengemälde dieser aufregenden Zeit, der sich im Umbruch befindenden Gesellschaft, gemalt, und ersteht so lebendig vor unserem inneren Auge.
Die Spannung wird durch die häufigen Perspektivwechsel, hauptsächlich aus der Sicht der Schwestern, geschürt, im Fokus steht allerdings das Schicksal von Jeanne, der jüngsten der Schwestern. Auch interessante historische Figuren tauchen auf, wie Napoleon Buonaparte oder Talleyrand.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich angenehm lesen, man kann die Ereignisse daher gut nachvollziehen.
Wiederum ist es der Autorin gelungen, mich mit ihrem Roman gefangen zu nehmen und gerne empfehle ich dieses Buch, dem ich vier Sterne vergebe, den Liebhabern dieses Genres weiter.