Begehen Menschen eine Straftat, so kann, je nach Schwere der Handlung, eine Gefängnisstrafe die Sanktion sein. Eine Freiheitsstrafe bedeutet für die verurteilte Person, einen Teil ihres Lebens in einem System zu verbringen, in dem vorgeschriebene Regeln und Einschränkungen an der Tagesordnung sind. Man befindet sich plötzlich hinter Gittern - nach der Theorie Goffmans (1973) in der totalen Institution Gefängnis. Der Übergang von dem alltäglichen Leben in eine Lebenswelt, die von Kontrolle und strikten Regelungen geprägt ist, ist keinesfalls fließend und unproblematisch. Es stellt sich die Frage, wie es den weiblichen Insassen mit dieser neuen Lebenssituation ergeht und wie sie problematische Lebenslagen, wie gesundheitliche und psychische Einschränkungen, im Gefängnis bewältigen können. Zu einer allgemeinen Einführung in die Thematik werden zu Beginn dieser Arbeit aktuelle empirische Befunde und die rechtlichen Grundlagen bezüglich des Frauenstrafvollzugs im Allgemeinen vorgestellt. Primär geht es anschließend in dieser wissenschaftlichen Arbeit um die Lebenssituation von Frauen in einem geschlossenen System und die problematischen Lebenslagen, mit denen sich die Insassinnen auseinandersetzen müssen. Des Weiteren wird auch die Vorgeschichte der Frauen beleuchtet, die thematisch eine bedeutsame Rolle spielt. Zuletzt werden die unterschiedlichen Strategien zur Bewältigung der problemreichen Lebenslagen erörtert um die Frage beantworten zu können, was sowohl die Insassinnen selbst als auch das System tun können, damit die Lage der Frauen in Haft auch nachhaltig verbessert werden kann!
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