Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,0, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Internationale Politik, SIcherheitspolitik, Wehr- und Völkerrecht), Veranstaltung: Staat und Krieg im Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Auch wenn der Staatenkrieg „klassischer“ Prägung - die Streitkräfte zweier Staatswesen stehen sich gegenüber, wobei die jeweils andere Streitmacht das Hauptziel der Kampfhandlungen darstellt - nicht völlig verschwinden wird, so ist doch abzusehen, dass dieser im Verlauf des 21. Jahrhunderts an Bedeutung verlieren wird. Die Kriegführung der westlichen Welt ist heutzutage weniger von der Beteiligung als von der Billigung des eigenen Volkes abhängig. Nur ein im Vergleich zum Staatsvolk geringer Anteil an Bürgern wird noch von den Kampfhandlungen unmittelbar betroffen. Ein „Kriegszustand“ ist fast sechzig Jahre nach dem Ende des strategischen Luftkrieges über Europa nicht zu spüren. Die Lektionen, die zu diesem Umstand geführt haben - möglichst geringe Gefährdung möglichst wenig eigner Soldaten - musste von den Völkern der westlichen Hemisphäre im 20. Jahrhundert in zwei Weltkriegen schmerzlich erlernt und mit Millionen Toten und noch weitaus mehr Versehrten „erkauft“ werden. Eine aktive Beteiligung eines gesamten Gesellschaftssystems an Kriegsanstrengungen des Staates, wie sie im „Totalen Krieg“ des nationalso¬zialistischen Regimes seinen Höhepunkt fand, liegt heutzutage - Gott sei Dank- außerhalb der Vorstellungskraft der meisten Mitteleuropäer. Eine Quelle dieser Gesinnung stellen unzweifelhaft die Ereignisse des Ersten Weltkrieges dar, der inzwischen verbreitet auch als „Urkatastrophe des zwanzigsten Jahrhunderts“ bezeichnet wird und in welchem die Entwicklung hin zum „Totalen Krieg“ ihren deutlichen Ausdruck fand. Die vorliegende Arbeit stellt den Versuch dar, die Gründe für die Eskalation des Kriegsgeschehens im Verlaufe des Konfliktes aufzuzeigen.