Kristina Ohlsson Die Tote im Sturm August Strindberg ermittelt 2022
August Strindberg zieht von Stockholm nach Hovenäset. In derselben Nacht verschwindet eine Frau, Agnes, eine Lehrerin. Er bekommt heraus, dass in seinem gemieteten Haus eine Frau zerstückelt in ihrer Gefriertruhe (-schrank)
gefunden wird. Ständig wird in Augusts Haus eingebrochen, er fühlt sich verfolgt. Von der Ermittlerin…mehrKristina Ohlsson Die Tote im Sturm August Strindberg ermittelt 2022
August Strindberg zieht von Stockholm nach Hovenäset. In derselben Nacht verschwindet eine Frau, Agnes, eine Lehrerin. Er bekommt heraus, dass in seinem gemieteten Haus eine Frau zerstückelt in ihrer Gefriertruhe (-schrank) gefunden wird. Ständig wird in Augusts Haus eingebrochen, er fühlt sich verfolgt. Von der Ermittlerin Martha fühlt sich Strindberg angezogen.
Erst ein Mal hat das Buch 541 Seiten. Obwohl ich mich gut unterhalten gefühlt habe, lese ich – sollte sich das mit den vielen Seiten nicht ändern – wohl kein Buch mehr von der Autorin.
Das Cover wäre wunderschön, wenn man nicht mitten aufs eigentliche Bild (von dem eh wenig übrig ist,) ein Aufkleber Platz 1: Bestseller in Schweden geklebt hätte. So was nervt mich. Neben Die oder Im hätte der Aufkleber genügend Platz gehabt, so seh ich jetzt sehr wenig vom eigentlichen Bild, das törnt mich total ab! Und der Covertext ist nicht wirklich richtig: August Strindberg ermittelt? Wo? Er ruft doch ständig Martha an, wenn ihm irgendeine Erkenntnis zum Fall vor die Füße fällt. Die Polizei kommt kaum voran und quält sich und August erfährt alles so, durch seinen neuen Second-Hand-Shop.
Der Schreibstil hat mich allerdings sofort in den Bann gezogen. Ich fand das Buch spannend und teilweise etwas gruselig. Es wird dadurch spannender, dass einige Tagebuchauszüge von Agnes in anderer Schrift zwischendurch kommen. Auch wird es in Tagen: z. B. 4. September aufgeteilt.
Ein sogenannter Running Gag war wohl der Name von August Strindberg. Die ständige Nachfrage: Wirklich August? Bei dem Nachname. Es war dann zum Schluss etwas ermüdend.
Die Charaktere sind gut gezeichnet. Vor allem Paul, der Martha immer quält. Ich konnte alles so richtig nachvollziehen und fand das ganze Buch sehr einfühlsam geschrieben. Die ganzen Dilemmas z. B. die Affäre der Lehrerin (41) mit einem ehemaligen Schüler, kaum 16. Augusts Eingewöhnung in dem Ort seiner Kindheit mit Ferien, da die Anwohner sich sehr zurückhalten, durch das „Eishaus“.
Mich störte allerdings, wenn Kristina Ohlsson ihre Ermittlerin schon jetzt so quält, wo soll das hinführen? Zu Jo Nesbo2 Harry Hole? Was auch nicht sehr plausibel ist, dass Paul plötzlich in Drogen verstrickt sein soll, während er August quasi bedroht. Die Szene, wenn August das Klavier angesehen hätte und Paul ihn umbringen hätte wollen, wäre noch interessant gewesen. Allerdings wäre dann statt nur leicht gruselig wohl doch noch ein Psychothriller draus geworden. Aber da hätte man dann die Einbruchsszenen wohl doch noch etwas spannender und länger machen müssen und das bei über 500 Seiten. Nee, dann lieber doch nicht.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Kein neuer Henning-Mankel-Schwedischer-Schriftsteller-Stern-am-Himmel, aber trotzdem sehr spannend, mit vielen Ansätzen zu einer guten neuen Serie, wenn die Seitenzahlen nicht weiter explodieren. Ich schwanke zwischen 3 und 5 Sternen und vergebe gute 4 Sterne für diesen Schwedenkrimi.