Küste, Küche, Kunst
Mit der Kunst ist das ja so eine Sache - meist liegt die Schönheit im Auge des Betrachters und die Meinungen gehen weit auseinander. Eine Statue, die so echt wirkt, dass es schon unheimlich ist, zieht alle Aufmerksamkeit auf sich. Es stellt sich die Frage, ob das Modell in
Form des Schlagersängers Frankie Flügge, wirklich nur Modell gestanden hat, oder ob hier jemand ein…mehrKüste, Küche, Kunst
Mit der Kunst ist das ja so eine Sache - meist liegt die Schönheit im Auge des Betrachters und die Meinungen gehen weit auseinander. Eine Statue, die so echt wirkt, dass es schon unheimlich ist, zieht alle Aufmerksamkeit auf sich. Es stellt sich die Frage, ob das Modell in Form des Schlagersängers Frankie Flügge, wirklich nur Modell gestanden hat, oder ob hier jemand ein Werk vollbracht hat, das nicht nur den todsicheren Erfolg verspricht, sondern auch todbringend gewesen ist. Marie und Frauke stecken bald mitten in den Ermittlungen, die es in sich haben...
Das Marineehrenmal hebt sich düster und unheilschwanger von dem glutroten Abendhimmel ab und der Titel suggeriert, dass es in Laboe nur so von Toten wimmelt. Auch klingt der Klappentext nach mehreren schrecklichen Ereignissen, denen sich Frauke und Marie stellen müssen. Was aber folgt, lässt mich zwiegespalten zurück. Denn zum einen spielt Laboe nur eine eher untergeordnete Rolle und meine Heimat des Herzen, die Insel Fehmarn, wird immer mehr zum Schauplatz. Und zum anderen verliert sich die Handlung eher zwischen den Küstenabschnitten und pendelt zwischen Cateringküche und Kunst hin und her.
Spannend sind wirklich nur manche Szenen, die für ein bisschen Abwechslung sorgen. Ronnie Blischcke bringt ein bisschen Farbe ins Geschehen, auch wenn er mit vielen Klischees behaftet ist. Marie kann mit ihrer Vergangenheit als Polizistin nicht wirklich abschließen und hat einfach das Spürnasengen im Blut. Auch wenn sie gemeinsam mit Frauke noch so leckere Kreationen auf die Tabletts zaubert, kann sie es einfach nicht sein lassen und kombiniert geschickt die vor ihr liegenden Hinweise.
Rüskamp verpackt jede Menge schwarzen Humor mit ganz vielen Eindrücken von der goldenen Krone im blauen Meer, lässt nordische Originale zu Wort kommen und bezieht auch moderne Technik mit ein, um manchmal auf die falsche Fährte zu locken. Diese ist allerdings nicht ganz so spannend und knifflig angelegt, wie ich mir das für einen Küstenkrimi erhoffe. Meist plätschert alles reicht seicht am Spülsaum entlang und es ist daher keine große Überraschung, wenn der Täter seine Maske fallen lässt.
"Letzter Auftritt für den Tod" steht als Aufmacher über dem Klappentext - doch so reißerisch, provokant und dramatisch ist leider die Handlung nicht wirklich. Der Krimi hält leider nicht, was er verspricht und so bleiben leider nur drei Sternchen übrig. Schade, denn ich hatte mir anhand der bereits gelesenen Bücher von Arndt Rüskamp hier wesentlich mehr erhofft.