Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 2,0, Universität Bremen (Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Zusammenbruch der sozialistischen Regime in Mittel- und Osteuropa1 war das größte politische Ereignis in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dieses Ereignis hatte umfassende Veränderungen vieler Sphären des öffentlichen Lebens zur Folge. Eine davon war der Bereich „Medien“. Der Wandel der Mediensysteme in Mittel- und Osteuropa war dadurch gekennzeichnet, dass die Medien – statt wie bisher ein Teil des politischen Systems zu sein – in das gesellschaftliche System umplatziert wurden (vgl. E. Sandschneider 1995; zit. nach Thomaß 2001: 43). Sie erfuhren enorme organisatorische, wirtschaftliche und kulturelle Veränderungen und wurden strukturell unabhängiger von den sie einschränkenden ökonomischen, politischen und kulturellen Bindungen. Zu den Länder des ehemaligen Ostblocks, in denen der Transformationsprozess im Medienbereich am erfolgreichsten verlief, gehört Polen (vgl. Kleinsteuber/Thomaß 2004: 87). Die Medienlandschaft entwickelte sich dort auf ein System zu, dass dem der westlichen europäischen Länder entspricht (vgl. Kleinsteuber 2003: 394). Alte Monopole wurden dort abschafft, pluralistische Strukturen eingeführt, die Zensur aufgehoben und neue Akteure zum Medienmarkt zugelassen. Die vorliegende Arbeit dokumentiert den Prozess, den die Presse und der Rundfunk in zehn Jahren nach der politischen Wende in Polen durchlaufen haben.