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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1-, Philipps-Universität Marburg (Institut für Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar "Auraverlust - Kulturindustrie - Öffentlichkeit. Texte zur kritischen Theorie, volkskundlich gelesen", Sprache: Deutsch, Abstract: Laut Benjamin verkümmert im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit des Kunstwerkes dessen Aura, da die technische Reproduktion das Abbild des Originals in andere Kontexte bringen kann, was zur Entwertung des Hier und Jetzt führt: Autorität und geschichtliche…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1-, Philipps-Universität Marburg (Institut für Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar "Auraverlust - Kulturindustrie - Öffentlichkeit. Texte zur kritischen Theorie, volkskundlich gelesen", Sprache: Deutsch, Abstract: Laut Benjamin verkümmert im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit des Kunstwerkes dessen Aura, da die technische Reproduktion das Abbild des Originals in andere Kontexte bringen kann, was zur Entwertung des Hier und Jetzt führt: Autorität und geschichtliche Zeugenschaft des Kunstwerkes geraten ins Wanken. Mit den digitalen Reproduktionsmöglichkeiten und ihrer Verbreitung durch das Internet ist jedoch eine ganz neue Stufe dieses Prozesses erreicht: Es kommt zu vollständiger Identität und Gleichzeitigkeit von Kunstwerken und ihrer (digitalen) Kopie. Kunstwerke sind beliebig oft identisch herstellbar, durch Bild- und Musikbearbeitungsprogramme beliebig veränderbar, verfälschbar, zerstörbar und rekombinierbar. Diese neuen Entwicklungen u.a. anhand von neuen Kunstformen wie interaktiver Onlinekunst und Fanfiction zu analysieren und im Hinblick auf Benjamins ästhetische Theorie zu untersuchen, ist Gegenstand der vorliegenden Arbeit. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die Charakteristika der Buchdruckkultur – Autorenschaft, Copyright, Werk- und Warencharakter der Literatur –durch die „neue Kunst“ fragwürdig geworden sind. Einerseits entzieht sich die kreative Auseinandersetzung mit den gegebenen Kunstwerken der von Adorno angenommenen Manipulation der Kulturindustrie, andererseits erlangt die Kulturindustrie durch vermehrte Beschäftigung mit deren Produkten eine noch stärkere Bedeutung. Auch hinsichtlich der Aura des Kunstwerkes sind zwei gegenläufige Bewegungen zu beobachten: Einerseits kommt es durch das Erschauern vor der Technik des Kunstwerkes zu einer neuen Aura des Geheimnisvollen, andererseits wird das Kunstwerk durch Distanz- und Respektlosigkeit, Aneignung, Demontierung, freie Veränderung zerstört.