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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar), Veranstaltung: Zentralasien unter der Herrschaft der Zaren, 1850-1920. Ziele, Methoden, Folgen, Sprache: Deutsch, Abstract: Innerhalb der Geschichte Rußlands als Vielvölkerreich stellen die zentralasiatischen Territorien, die unter dem Namen Turkestan zusammengefaßt wurden, einen Sonderfall dar. Auf der einen Seite waren sie spätestens ab den Siegen der russischen Generäle Skobelew (Gök-Tepe, 1881) und Komarow (Eroberung von Merw, 1884) fester Bestandteil…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Historisches Seminar), Veranstaltung: Zentralasien unter der Herrschaft der Zaren, 1850-1920. Ziele, Methoden, Folgen, Sprache: Deutsch, Abstract: Innerhalb der Geschichte Rußlands als Vielvölkerreich stellen die zentralasiatischen Territorien, die unter dem Namen Turkestan zusammengefaßt wurden, einen Sonderfall dar. Auf der einen Seite waren sie spätestens ab den Siegen der russischen Generäle Skobelew (Gök-Tepe, 1881) und Komarow (Eroberung von Merw, 1884) fester Bestandteil des Rußländischen Binnenimperiums, auf der anderen Seite standen sie aber seit 1868 unter militärischer Sonderverwaltung in Form eines Generalgouvernements, und die Züge der imperialen Militärverwaltung glichen eher denen einer Kolonie und weniger denen einer Provinz. Anders als in Sibirien, wo nicht allein die mentale Aneignung des Raums durch die Russische Intelligenzija als das „bessere Rußland“ bereits vonstatten gegangen war, sondern auch die zivile Administration und die durch die russische Besiedelung einhergehende Akkulturation der Bevölkerung darauf hinweisen, daß es sich hierbei um Provinzen des Reiches handelte. Auch aus russischer Sicht erwiesen sich die neuerworbenen Gebiete als Möglichkeitsraum, es den europäischen Kolonialreichen gleichzutun und in diesem neuen zentralasiatischen Kolonialgebiet deren Methoden anzuwenden, um Rußland zu modernisieren und wirtschaftlich zu entwickeln. Ein wesentliches Instrument der Erschließung und Nutzbarmachung dieser weiten Räume war die Eisenbahn, deren Bau in Sibirien 1891 und in Turkestan 1880 begann. Die Frage, der sich diese Arbeit widmen wird, ist demnach, inwieweit die Transkaspische Eisenbahn der Provinzialisierung der „Kolonie“ Turkestan diente. Nach Darstellung der Bedeutung des Themas für die Forschung und deren Stand wird, um diese Frage zu beantworten, zunächst eine Konzeptspezifikation die nötige begriffliche Klarheit herstellen. Anschließend wird eine These erstellt, die anhand mehrerer Aspekte und deren Hypothesen überprüft werden wird.