Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich mit der Fragestellung auseinander, wie die Landschaft der türkischen Migrantenorganisationen in Deutschland aussieht und wie diese Organisationen in ihrer Transnationalität untersucht werden können. Für die Untersuchung speziell türkischer Migrantenorganisationen wurde sich entschieden, da es sich bei dieser Migrantengruppe um die am häufigsten vertretende Nationalität unter der etwa 6,76 Millionen starken ausländischen Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland handelt. Es schien für die vorliegende Arbeit nahe liegend, sich bei einer Untersuchung von Migrantenorganisationen auf eben die Gruppe zu beziehen, welche einen vergleichsweise großen Anteil an der Bevölkerung in Deutschland hat. Um die Frage nach der Möglichkeit der Erforschung transnationaler Migrantenorganisationen beantworten zu können wird hier zunächst der Begriff der Transnationalität näher betrachtet und mit seinen Indikatoren vorgestellt, um diese Erkenntnisse auf Migrantenorganisationen anwenden zu können. Wobei hiernach zunächst einmal die verschiedenen Formen von Organisation betrachtet werden. Nachdem diese Voraussetzungen geklärt sind, wird ausgeführt, wie die Transnationalität von Migrantenorganisationen erforscht werden kann, mit welchen auftretenden Schwierigkeiten dabei zu rechnen ist und wie diese Probleme lösungsorientiert angegangen werden können. In der bisherigen Forschung interessierten die Wissenschaftler in Bezug auf Migrantenorganisationen hauptsächlich Fragestellungen im Hinblick auf die Integration der Migranten. Untersucht wurde beispielsweise, inwiefern der Zusammenschluss von Migranten die Integration der Mitglieder in der Aufnahmegesellschaft fördert oder ob sie vielmehr zur Ghettobildung und zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Subkulturen dienen. Weiterhin wurde untersucht, wie Migranten zu einer Teilnahme an Organisationen bewegt werden können. Der Schwerpunkt der bis dato vorliegenden Untersuchungen liegt demnach bei den Tätigkeiten und bei den Bezügen der jeweiligen Organisationen zur Aufnahmegesellschaft. Die Bezüge der Organisationen zur Heimat- bzw. Herkunftsgesellschaft blieben weitgehend außen vor. Allerdings werden gerade diese Bezüge im Rahmen des neuen Begriffes der Transnationalität und der unaufhörlich fortschreitenden Globalisierung zunehmend bedeutend.
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