Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Moralphilosophie beschäftigt sich seit jeher mit den Motivationsgründen guten Handelns und der Frage, wieso das tatsächliche Verhalten der Menschen zuweilen ihren eigens gesetzten moralischen Prinzipien und Vorstellungen widerspricht. Die vernunftbasierte Akzeptanz der Gültigkeit eines Gesetzes resultiert folglich nicht in dessen uneingeschränkter Ausführung in der Praxis. In dem Werk ,,Kritik der praktischen Vernunft“ beschäftigt sich Kant unter anderem mit diesen genannten Fragen, indem er den Kern moralischen Handelns definiert und erläutert, wie Motivationsgründe zu solchen Handlungen führen können. Wie hierbei Handlungen aus reiner Vernunft heraus entstehen können erläutert das Kapitel ,,Von den Triebfedern der reinen praktischen Vernunft“. Denn die Vernunft kann nur gesetzgebend sein, wenn sie ,,als reine Vernunft praktisch“ ist. Des Weiteren verdeutlicht Kant in diesem Absatz, worin sich moralische von unmoralischen Handlungen unterscheiden. Diese Definition ist von besonderer Bedeutung, da das grundlegende Ziel dieses Kant’schen Werkes darin besteht, die Existenz reiner praktischer Vernunft zu beweisen. Mit dieser Argumentation begründet der Philosoph gleichzeitig, wie rationale Erwägungen Einfluss auf das Handeln der Menschen nehmen können und so die rein von der Vernunft gelenkte Bestimmung des Willens durch ein formales Prinzip möglich wird. Im Folgenden möchte ich diese für die Philosophiegeschichte maßgeblichen Gedanken Immanuel Kants ausführen.