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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: ‚Nichts ist unmöglich‘ - diese Verheißung aus der Werbung wird zum Sinnbild für das Leben in einer modernen Gesellschaft. Die Moderne gründet sich auf dem Drang nach Mehr und dabei „ist ein tief in die modernen Gesellschaften eingemeißelter und ins Herz des modernen Menschen implantierter Wille zur Steigerung und zum Vorwärts“1 zu verzeichnen. Denn: „Hinter allem gibt es ein Mehr und ein Besseres,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: ‚Nichts ist unmöglich‘ - diese Verheißung aus der Werbung wird zum Sinnbild für das Leben in einer modernen Gesellschaft. Die Moderne gründet sich auf dem Drang nach Mehr und dabei „ist ein tief in die modernen Gesellschaften eingemeißelter und ins Herz des modernen Menschen implantierter Wille zur Steigerung und zum Vorwärts“1 zu verzeichnen. Denn: „Hinter allem gibt es ein Mehr und ein Besseres, jedes Mehr und Besseres wartet darauf, realisiert zu werden und jeder hat das Recht, dieses Mehr und Bessere zu fordern“2. In einem Programm der unendlichen Steigerungen haben die Menschen alle den „gleiche[n] Anspruch auf die gleiche Teilhabe an allen Optionen“3. Diese Optionen bieten Orientierungen an, die jedoch keine Allgemeinverbindlichkeit mehr beanspruchen. Jeder Mensch steht heutzutage ständig vor der Wahl, sich für eine Option entscheiden zu müssen. Heute kann jeder zwischen den unterschiedlichsten Möglichkeiten wählen, beispielsweise im Beruf, der Freizeitgestaltung oder auch bezüglich sozialer Kontakte. Dieses Phänomen der gestiegenen Optionen wird zum signifikanten Merkmal der Gesellschaft, die als Multioptionsgesellschaft bezeichnet wird.4 Eine Theorie, die unsere gesellschaftliche Wirklichkeit in einem Zeitalter der Superlative und der nahezu unbegrenzten Möglichkeiten im Rahmen dieses Phänomens kritisch beleuchtet, bietet Peter Gross in seinem 1994 publizierten Buch ‚Die Multioptionsgesellschaft‘. Mit seinem Buch liefert er eine scharfsinnige Bestandsaufnahme der modernen Gesellschaft. Dabei lauten die Schlagworte der Welt Verbesserung, Beschleunigung und Effizienz, welche scheinbar unbegrenztes Wachstum fordern. Die zunehmende Zahl an Optionen schafft jedoch nicht nur neue Voraussetzung für eine eigenverantwortlich gestaltete Lebensbiographie, sondern sie verursacht auch Orientierungslosigkeit, Identitätsprobleme und Versagensängste. Zum einen kann der moderne Mensch durch die technischen Errungenschaften eine neue Dimension des unabhängigen Lebens erreichen, angesichts der rasanten Entwicklungen kann er jedoch auch den Anschluss verpassen oder aufgrund eines unüberschaubaren Angebots seine Prioritäten und persönliche Ziele aus den Augen verlieren.5 Daher soll sich im Rahmen dieser Arbeit näher mit der Thematik der Multioptionsgesellschaft und deren (trügerischer) Freiheit beschäftigt werden. Dabei soll der Schwerpunkt auf der Kehrseite all dieser vielfältigen und nicht enden wollenden Möglichkeiten in der Multioptionsgesellschaft liegen.