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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Geschichte Europas - Europa Nachkriegszeit, Note: 1.0, Universität Wien (Institut für Osteuropäische Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Die nur drei Jahre, die die Tschechoslowakische Dritte Republik von Frühling 1945 bis Februar 1948 durchlebte, stellen einen sehr beschränkten Berichtszeitraum dar. Doch die Menge der Weichenstellungen, die sich für das weitere Schicksal der Tschechoslowakei in diesem Jahrhundert in der kurzen Spanne zwischen dem nationalsozialistischen und dem stalinistischen Totalitarismus ereignet haben, machen diesen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Geschichte Europas - Europa Nachkriegszeit, Note: 1.0, Universität Wien (Institut für Osteuropäische Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Die nur drei Jahre, die die Tschechoslowakische Dritte Republik von Frühling 1945 bis Februar 1948 durchlebte, stellen einen sehr beschränkten Berichtszeitraum dar. Doch die Menge der Weichenstellungen, die sich für das weitere Schicksal der Tschechoslowakei in diesem Jahrhundert in der kurzen Spanne zwischen dem nationalsozialistischen und dem stalinistischen Totalitarismus ereignet haben, machen diesen Zeitabschnitt in bezug auf die Tschechoslowakei zweifellos zu einem der schicksalsträchtigsten im 20. Jahrhundert. Die bemerkenswerte Dichte von politischen Entscheidungen, sozialen und wirtschaftlichen Umbrüchen und nicht zuletzt zwei Bevölkerungstransfers von gewaltigen Ausmassen deuten darauf hin, dass sie in einer Gesellschaft erfolgten, deren Charakter sich in Folge des Zweiten Weltkrieges deutlich gewandelt hatte. So ist man gut beraten, die Jahre bis zur – wenigstens äusseren – Konsolidierung des kommunistischen Regimes in direkter Folge des Krieges zu sehen. Nur so werden die Geschwindigkeit und Dichte an Ereignissen begreifbar. Nur so kann letztendlich halbwegs verständlich werden, wie sich die zur Zwischenkriegszeit von demokratischen und bürgerlichen Traditionen gekennzeichnete Tschechoslowakei nach dem Krieg zu dem Staate in Europa entwickeln konnte, in dem Kommunisten in freien Wahlen am meisten Wählerstimmen errungen haben. Zum Schatten, den der gerade beendete Krieg auf die Gegenwart und Zukunft warf, kam der Schatten Stalins dazu. In einer sich auf-spaltenden Welt gab es keine Mitte für Unentschlossene mehr. Die aussenpolitische Konstellation, vor allem das Sich-Abzeichnen des Ost-West-Gegensatzes, bestimmte die innenpolitische Entwicklung der ČSR massgeblich und es kann nur darüber spekuliert werden, welche Wendung die tschechoslowakische Nachkriegsentwicklung unter andern aussenpolitischen Konstellationen genommen hätte. Die als Überblicksstudie verfasste Arbeit schliesst mit einer knappen Darstellung der politischen Entwicklung nach der Erreichung der kommunistischen Monopolmacht im Februar 1948 bis ins Jahr 1953.
Autorenporträt
Dr. Adrian von Arburg ist Mitarbeiter am Editionsprojekt Migration und Transformation des Collegium Carolinum (München) und des Instituts für Zeitgeschichte (Prag).