Die Geschichte der Barmherzigen Schwestern ist ein Stück Österreichische Frauengeschichte. Die religiöse Restauration im Vormärz öffnete den Frauen selbstständige Betätigungsfelder in der christlichen Caritas. Die Kaiserin selbst protegierte sie, ein Netzwerk von Frauen unterstützte sie. Beim Ausbruch der ersten Choleraepidemie wurden sie als Expertinnen der Krankenpflege ins biedermeierliche Wien berufen. Die 'Mägde der Armen' versorgten unentgeltlich Taglöhner, Dienstboten und Fabrikarbeiter und -arbeiterinnen. Die Gemeinschaft war im Jahr 1900 auf fast 1.000 Schwestern angewachsen und gründete Spitäler und Schulen in der ganzen Habsburgermonarchie. Ihre Einrichtungen überdauerten auch die Verfolgung während des Nationalsozialismus und bestehen im heutigen Österreich bis heute. Helga Penz ist Historikerin. Bis 2019 war sie Archivarin im Stift Herzogenburg und leitete das Kulturgüterreferat der Österreichischen Ordenskonferenz. Zuletzt war sie in einem Forschungsprojekt bei den Wiener Barmherzigen Schwestern angestellt.
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