Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: keine Benotung, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Überlegungen ist es, die Bilder, die Westeuropa und die Türkei bzw. Westeuropäer und Türken von einander und in Abgrenzung dazu von sich selbst entwarfen, durch die Jahrhunderte von der Zeit der Kreuzzüge bis zur Gegenwart zu verfolgen, die Vorstellungen, die dem Umgang miteinander zu Grunde lagen, zu erkunden und das tatsächliche Interagieren damit in Beziehung zu setzen – und nicht das Sammeln von Argumenten für oder gegen die Zugehörigkeit der Türkei zu Europa. Dabei wird deutlich werden, dass auch die ältesten Vorstellungen vom jeweils „anderen“ bis heute wirksam sind; aus diesem Grund wird auch den Usprüngen dieser Ideen besonderes Augenmerk gewidmet. Die Darstellung beginnt mit der Erläuterung der Konzepte „Haus des Krieges“ bzw. „Christianitas“ als den frühesten komplementären Bilder des anderen, widmet sich dann den gegenseitigen Wahrnehmungen zur Zeit des Höhepunkts osmanischer Macht (16./17. Jh.) sowie den Veränderungen dieser Perspektiven mit dem machtpolitischen Abstieg der Osmanen ab dem 18. Jh. Das letzte Kapitel ist den Konzepten von Europa bzw. den Bildern der Republik Türkei seit Atatürk gewidmet.