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Catherine Liu rechnet mit der linksliberalen Elite in den USA ab, der sogenannten »Professional Managerial Class« (PMC).Wo diese einst den Kampf der Arbeiterklasse gegen kapitalistische Ausbeutung unterstützte, ist sie heute einer der stärksten Treiber des sich progressiv gebenden, globalisierten Kapitalismus und seiner brutalen, neoliberalen Leistungsideologie. Moralische Werte und Tugenden zielen nicht mehr auf die Gemeinschaft, sondern dienen als individuelle Accessoires dazu, die eigene Überlegenheit gegenüber der als minderwertig betrachteten Arbeiterklasse auszustellen. Tugend verkommt…mehr

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Produktbeschreibung
Catherine Liu rechnet mit der linksliberalen Elite in den USA ab, der sogenannten »Professional Managerial Class« (PMC).Wo diese einst den Kampf der Arbeiterklasse gegen kapitalistische Ausbeutung unterstützte, ist sie heute einer der stärksten Treiber des sich progressiv gebenden, globalisierten Kapitalismus und seiner brutalen, neoliberalen Leistungsideologie. Moralische Werte und Tugenden zielen nicht mehr auf die Gemeinschaft, sondern dienen als individuelle Accessoires dazu, die eigene Überlegenheit gegenüber der als minderwertig betrachteten Arbeiterklasse auszustellen. Tugend verkommt so zur reinen Prahlerei. Lius rhetorisch scharfe wie analytisch brillante Selbstkritik der Linken lässt sich ohne Umschweife auf die urbane Mittelklasse Deutschlands übertragen, wie Liu in ihrem exklusiven Vorwort zur deutschen Erstausgabe ausführt. Die Tugendpächter formuliert auch eine Hoffnung: Dass die globale PMC endlich wieder die universellen Prinzipien von Gerechtigkeit und Solidarität entdeckt und die soziale Frage ins Zentrum ihrer Kämpfe stellt.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Catherine Liu ist seit fast dreißig Jahren als Professorin tätig. Sie promovierte am Graduate Center der City University of New York, arbeitete an der University of Minnesota und ist Professorin für Film- und Medienwissenschaft an der University of California, Irvine. Sie hat über Kritische Theorie, Populismus, Anti-Intellektualismus in der akademischen Welt, Psychoanalyse, Klassenbildung und Marxismus geschrieben. Sie interessiert sich für das Scheitern des Liberalismus und das Fortbestehen des Historischen Materialismus als eine Form der Politik und Kritik.
Rezensionen
"Als Streitschrift und Einführung in die Widersprüche zwischen Klassen- und Identitätspolitik funktioniert der Text hervorragend."
Die Welt

"Amerikas linksliberale Elite ist tugendhaft im Dienste des Kapitalismus. Sie bekämpft die Arbeiterklasse und forciert eine brutale Leistungsideologie."
Overton Magazin

"In "die Tugendpächter" kritisiert US-Medienwissenschaftlerin Catherine Liu den Moralismus der urbanen Mittelschicht ... scharfsinnige Analyse"
Der Tagesspiegel

"Liu durchbricht mit ihrem Buch das klare Links-Rechts-Schema."
Kurier

"Catherine Liu wendet sich von Wokeness und der Klasse der linksliberalen Akademiker ab, um zum wahren Klassenkampf zurückzufinden...Zu glauben, wir lebten in einem Debattierklub, ist klassisches Denken der PMC. Aber Politik geht um Macht, nicht ums Rechthaben."
Taz

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Nicht die "Wokeness", sondern die "Professional Managerial Class" (PMC) ist das Thema von Catherine Lius zorniger Schrif, führt Rezensent Arno Orzessek aus. Die liberalen, prokapitalistischen Eliten in Medien und Politik sind für die Autorin, lernen wir, Heuchler, die der Arbeiterklasse erst ihre materielle Lebensgrundlage entziehen und sich dann auch noch moralisch über sie und ihren Lebensstil erheben. Wenn Hillary Clinton und Barack Obama als zwei Hauptvertreter der PMC identifiziert werden, dann könne man einen "Angriff von rechts" vermuten, so Orzessek, tatsächlich aber sei Liu ein marxistisches Bernie-Sanders-Fangirl, das auf dem Primat ökonomischer Kategorien über Identitätspolitik beharre. Ihr Buch zieht unter anderem über den Poststrukturalismus und Harper Lees "To kill a Mockingbird" her, fährt Orzessek fort. Ambivalenzen lässt sie dabei keine zu, schließt der Rezensent, der den schmalen Band freilich empfehlen würde.

© Perlentaucher Medien GmbH