Amsterdam 1671, rätselhafte Morde an ehrbaren Bürgern erschüttern die Stadt, jeder Tote hat in der Hand das Blütenblatt einer unbekannten Tulpenart, schwarz mit roten, tropfen förmigen Tupfern. Amtsinspektor Jeremias Katoen findet bei seinen Ermittlungen schnell heraus, das die Toten der
Vereinigung "Verehrer der Tulpe" angehörten. Die Jagd nach dem Mörder gestaltet sich schwieriger als…mehrAmsterdam 1671, rätselhafte Morde an ehrbaren Bürgern erschüttern die Stadt, jeder Tote hat in der Hand das Blütenblatt einer unbekannten Tulpenart, schwarz mit roten, tropfen förmigen Tupfern. Amtsinspektor Jeremias Katoen findet bei seinen Ermittlungen schnell heraus, das die Toten der Vereinigung "Verehrer der Tulpe" angehörten. Die Jagd nach dem Mörder gestaltet sich schwieriger als gedacht und während der Er mittlungen kreuzen ein fanatischer Tulpenzüchter, ein ebenso fanatsicher Tulpenhasser, eine Bande von Kartenschnappern ein Schlangenkind und diverse zwielichtige Perosonen Katoens Weg. Nichts ist so wie es scheint und immer wenn der Inspektor auf einen Hinweis stößt, der ihn scheinbar weiter bringt, tut sich nur ein weiteres Rätsel auf.
Der Krimifall ist geschickt konstruiert, als Leser durchschaut man das verzwickte Geflecht aus Mord und Verschwörung nicht und immer wenn man meint , abzusehen wohin das Ganze steuert, gibt es eine geschickte Wendung im Geschehen, die dem Ganzen wieder eine völlig andere Richtung verleiht.
Das historische Amsterdam wird opulent, farbenpächtig und sehr anschaulich geschildert. Jörg Kastner gelingt es dabei, verrufene Hafenviertel genauso lebendig zu schildern wie eine Gesellschaft in besseren Kreisen, das Leben der einfachen Leute oder eine Gerichts verhandlung, als Leser hatte ich das Gefühl, immer mittendrin zu sein.
Während Jeremias Katoen in "Die Farbe Blau" nur eher am Rande agierte, lernt man ihn in diesem Buch besser kennen, selber aus einfachen Verhältnissen stammend, hat er sich doch Mitgefühl und Verständnis für die erhalten, die es im Leben nicht so gut getroffen haben und das macht ihn zu einer sehr sympatischen Hauptfigur.
Wie ebenfalls im Vorgänger hat der Autor auch hier real existierende Figuren u. Gescheh nisse in die Geschichte intergriert und es ist ihm sehr gut gelungen diese Tatsachen mit der fiktiven Tuple des Bösen und den historischen und politischen Gegebenheiten zu ver knüpfen.
Fazit: opulenter Histo-Krimi mit viel historischem Flair und Lokalkolorit. Eine verzwickte Krimihandlung die mit Mord, Intrige und Verschwörung aufwartet u. bis zum Ende hin nicht durchschaubar ist und von lebendigen Charakteren bevölkert wird.