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Ein extremes Naturereignis kann in menschlich genutztem Raum eine Katastrophe verursachen, die wiederum Veränderungen anstossen kann. Im Zentrum steht hier deshalb nicht ein Ereignis an sich, sondern dessen Folgen karitativer und präventiver Art: Kann eine Katastrophe für eine Gesellschaft ein verbindendes Ereignis werden? Wie beeinflussen Katastrophen die Umsetzung von Präventivmassnahmen? Wie wird ein Ereignis von Interessengruppen instrumentalisiert, um gewisse Ziele zu erreichen? Diese Fragen werden am Beispiel der Überschwemmungen von 1868 in der Schweiz untersucht, die mit 14 Mio. Fr.…mehr

Produktbeschreibung
Ein extremes Naturereignis kann in menschlich genutztem Raum eine Katastrophe verursachen, die wiederum Veränderungen anstossen kann. Im Zentrum steht hier deshalb nicht ein Ereignis an sich, sondern dessen Folgen karitativer und präventiver Art: Kann eine Katastrophe für eine Gesellschaft ein verbindendes Ereignis werden? Wie beeinflussen Katastrophen die Umsetzung von Präventivmassnahmen? Wie wird ein Ereignis von Interessengruppen instrumentalisiert, um gewisse Ziele zu erreichen? Diese Fragen werden am Beispiel der Überschwemmungen von 1868 in der Schweiz untersucht, die mit 14 Mio. Fr. Schaden, 55 Todesopfern und mehr als 18'000 Betroffenen als eine der grössten Naturkatastrophen der Geschichte des Bundesstaates gilt. Die Ereignisse von 1868 verhalfen der Bevölkerung zwanzig Jahre nach der konfliktreichen Entstehung des Bundesstaates zu Erinnerungen, die noch Jahre später Verbundenheit hervorzurufen vermochten. Die ad hoc Hilfe entwickelte sich in den folgenden Jahren zur eidgenössischen Routine in Katastrophenfällen. In Wasserbau und Forstwesen führte die Katastrophe als Ausgangspunkt der Zentralisierung von kantonalen Kompetenzen zu einer dauerhaften politischen Integration. Rezension in: Berner Zeitschrift für Geschichte, 72. Jahrgang, Nr. 01/10, Seite 117-118.

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