Die Contes des Charles Perrault haben in Frankreich im späten 17. Jahrhundert die Gattung des Märchens salonfähig gemacht und später auch Eingang in die deutschen Märchensammlungen gefunden. Das vorliegende Buch möchte sich nun mit den Übersetzungen, die sich direkt auf die Erzählungen von Charles Perrault beziehen, und nicht mit den bearbeiteten Fassungen auseinandersetzen. Dazu soll zuerst das Märchen als literarische Gattung beschrieben und dann im Besonderen die Contes des Charles Perrault im Hinblick auf die Zeit ihrer Entstehung analysiert werden. Da im deutschen Sprachraum dieselben Erzählungen vor allem in der Fassung der Gebrüder Grimm bekannt sind, werden diese zum Vergleich herangezogen. Auf der Basis von translationswissenschaftlichen Methoden, besonders unter Bezugnahme auf den Ansatz des Göttinger Sonderforschungsbereichs "Literarisches Übersetzen", sollen dann die Übersetzungen von Friedrich Justin Bertuch, Walter Scherf und Doris Distelmaier-Haas untersucht werden. So entsteht ein Vergleich von Übersetzungen aus verschiedenen Epochen anhand der zwei Märchen Le Petit Chaperon rouge und Cendrillon ou La petite pantoufle de verre.
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