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Seit dem Zweiten Weltkrieg dominieren Bürgerkriege das weltweite Kriegsgeschehen. Nach 1989 versuchte man vielerorts, innerstaatliche Gewaltkonflikte durch Demokratisierung zu befrieden. Doch das Scheitern in Afghanistan und im Irak stärkte Vorbehalte gegen Interventionen und von außen initiierte Demokratisierung. Beides gilt vielen als mission impossible und Selbsttäuschung des Westens. Die Autoren dieses Bandes zeigen: So allgemein ist dieses Verdikt falsch. Unter bestimmten Umständen ist Demokratisierung von außen durchaus imstande, einen Rückfall in den Bürgerkrieg zu verhindern. Sie…mehr
Seit dem Zweiten Weltkrieg dominieren Bürgerkriege das weltweite Kriegsgeschehen. Nach 1989 versuchte man vielerorts, innerstaatliche Gewaltkonflikte durch Demokratisierung zu befrieden. Doch das Scheitern in Afghanistan und im Irak stärkte Vorbehalte gegen Interventionen und von außen initiierte Demokratisierung. Beides gilt vielen als mission impossible und Selbsttäuschung des Westens. Die Autoren dieses Bandes zeigen: So allgemein ist dieses Verdikt falsch. Unter bestimmten Umständen ist Demokratisierung von außen durchaus imstande, einen Rückfall in den Bürgerkrieg zu verhindern. Sie analysieren deshalb an den Beispielen Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Nordirland die spezifischen Bedingungen, unter denen das Vorhaben gelingen kann. Demokratisierungspolitik wird mangels besserer Optionen auf der Tagesordnung der internationalen Politik bleiben. Verschaffen Sie sich hier einen Überblick.
Thorsten Gromes, Dr. phil., Diplom-Politologe, geb. 1975 in Mönchengladbach, seit 2008 Mitarbeiter des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. Arbeitsschwerpunkte: Bürgerkriege, Friedensprozesse, Demokratisierung, "humanitäre militärische Interventionen" Bernhard Moltmann, Dr. phil., geb. 1945 in Bern, seit 1996 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Themenschwerpunkte u.a.: Friedensethik, Friedenskonsolidierung in Nachbügerkriegsgesellschaften am Beispiel von Nordirland, deutsche Rüstungsexportpolitik Bruno Schoch, Dr. phil., geb. 1947 in Zürich, seit 1978 Mitarbeiter des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, seit 1995 Mitherausgeber des Friedensgutachtens. Zahlreiche Publikationen u.a. zu Nationalismus und Demokratisierung sowie zu Minderheitenkonflikten
Inhaltsangabe
Vorwort Bruno Schoch: Demokratisierung als Friedensstrategie Begriffskonfusion: humanitäre Interventionen und Angriffskrieg sind nicht dasselbe • Demokratisierung als bevorzugte Friedensstrategie • Demokratisierung und State-Building • Spezifik nach ethno-nationalistischen Bürgerkriegen • Substitution der fehlenden Voraussetzung Staat • Demokratisierung als Friedensstrategie bleibt aktuell • Was ist der Maßstab? • Drei relative Erfolgsgeschichten Thorsten Gromes: Bosnien und Herzegowina: Frieden trotz Dauerkrise 1. Der Krieg um Bosnien und Herzegowina 2. Das Friedensarrangement 3. Friedenskonsolidierung durch Demokratisierung 4. Auswirkungen der Demokratisierung 5. Ausblick Kommentierte Literaturhinweise Chronologie Bruno Schoch: Kosovo: Externe Demokratisierung im ungeklärten Staat 1. Der Krieg: Anfang vom Ende eines ethno-nationalen Konflikts 2. Das Friedensarrangement 3. Die Demokratisierungspolitik der UNMIK 4. Friedenssicherung und Demokratisierung 5. Ausblick Kommentierte Literaturhinweise Chronologie Bernhard Moltmann: Nordirland: Frieden schaffen in einer Komfortzone 1. Die Konfliktformation: interne und externe Dimensionen 2. Das Friedensarrangement 3. Die Realisierung der Demokratisierungsstrategie 4. Zum Stand von Demokratie und Frieden in Nordirland 5. Ausblick: Die Geschichte ist nicht zu Ende Kommentierte Literaturhinweise Chronologie Thorsten Gromes: Folgerungen für die Friedenspolitik 1. Stabiler Frieden und stabiler Konflikt 2. Die Wirkungen der Demokratie und Demokratisierung 3. Andere Einflüsse auf die Friedensprozesse 4. Vergleich der drei Fälle mit anderen Nachbürgerkriegsgesellschaften 5. Scheinbare Alternativen zur Friedensstrategie Demokratisierung 6. Fazit: Euphorie und Fatalismus gleichermaßen unangebracht Literatur Abkürzungsverzeichnis Anmerkungen Personen- und Stichwortverzeichnis
Vorwort Bruno Schoch: Demokratisierung als Friedensstrategie Begriffskonfusion: humanitäre Interventionen und Angriffskrieg sind nicht dasselbe • Demokratisierung als bevorzugte Friedensstrategie • Demokratisierung und State-Building • Spezifik nach ethno-nationalistischen Bürgerkriegen • Substitution der fehlenden Voraussetzung Staat • Demokratisierung als Friedensstrategie bleibt aktuell • Was ist der Maßstab? • Drei relative Erfolgsgeschichten Thorsten Gromes: Bosnien und Herzegowina: Frieden trotz Dauerkrise 1. Der Krieg um Bosnien und Herzegowina 2. Das Friedensarrangement 3. Friedenskonsolidierung durch Demokratisierung 4. Auswirkungen der Demokratisierung 5. Ausblick Kommentierte Literaturhinweise Chronologie Bruno Schoch: Kosovo: Externe Demokratisierung im ungeklärten Staat 1. Der Krieg: Anfang vom Ende eines ethno-nationalen Konflikts 2. Das Friedensarrangement 3. Die Demokratisierungspolitik der UNMIK 4. Friedenssicherung und Demokratisierung 5. Ausblick Kommentierte Literaturhinweise Chronologie Bernhard Moltmann: Nordirland: Frieden schaffen in einer Komfortzone 1. Die Konfliktformation: interne und externe Dimensionen 2. Das Friedensarrangement 3. Die Realisierung der Demokratisierungsstrategie 4. Zum Stand von Demokratie und Frieden in Nordirland 5. Ausblick: Die Geschichte ist nicht zu Ende Kommentierte Literaturhinweise Chronologie Thorsten Gromes: Folgerungen für die Friedenspolitik 1. Stabiler Frieden und stabiler Konflikt 2. Die Wirkungen der Demokratie und Demokratisierung 3. Andere Einflüsse auf die Friedensprozesse 4. Vergleich der drei Fälle mit anderen Nachbürgerkriegsgesellschaften 5. Scheinbare Alternativen zur Friedensstrategie Demokratisierung 6. Fazit: Euphorie und Fatalismus gleichermaßen unangebracht Literatur Abkürzungsverzeichnis Anmerkungen Personen- und Stichwortverzeichnis
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