Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit geht es zunächst darum, die Ausgangssituation im besetzten Deutschland nach 1945 zu erfassen. Damit eine demokratische Bevölkerung aus der deutschen gemacht werden kann, waren für die westlichen Alliierten die Erziehung und damit auch die Schule der Hauptansatzpunkt. Denn die Lage in den Schulen war „katastrophal“. Durch den Krieg hatte der Unterricht nur noch unregelmäßig stattgefunden. Dazu waren viele Schulgebäude zerstört. Lehrer und Schüler waren teilweise gefallen oder waren noch in Kriegsgefangenschaft. Außerdem gab es Lehrer, die durch ihr NS-Engagement diskreditiert wurden. Schulbücher waren durch ihre nationalsozialistische Neigung unbrauchbar geworden. Es sollte auch eine kulturelle Umerziehung durch beispielsweise Zeitungen und Radio vollzogen werden. Der Besuch von Bürgern der Stadt Weimar im Konzentrationslager Buchenwald wurde von der amerikanischen Armeeführung angeordnet und ist als ein Beispiel der Aufklärung durch Abschreckung bekannt geworden. Diese Arbeit konzentriert sich jedoch eher auf die Pläne der Alliierten bezüglich der Schule. Dabei werden Fragen wie „Welche Vorstellungen hatten die westlichen Besatzungsmächte“ und „Wie sollte hier die Umerziehungspolitik aussehen?“ aufgegriffen. Da die Bedeutung des Umerziehungsprogramms der Franzosen und Briten in der Frage eines demokratischen Neubeginns in Schule und politischer Bildung im Vergleich zu den USA eher zweitrangig war, ist der Fokus auf dem amerikanischen Umerziehungsprogramm gelegt. So soll die Wirkung des Umerziehungsprogramms ausgearbeitet werden, indem auch die Erfolge und Misserfolge dieser Politik in Betracht gezogen werden. Am Ende wird das Problem des Kulturtransfers wird im Nachkriegsdeutschland vorgestellt und ein zusammenfassendes Fazit gezogen.