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In den letzten 20 Jahren haben die Statine mit ihrer LDL-senkenden Wirkung sowohl die Primär- als auch die Sekundärprävention atherosklerotischer Erkrankungen entscheidend bereichert. Dennoch bleibt trotz Statin und starker LDL-Senkung das Restrisiko hoch. Ja, die Gruppe ohne Nutzen vom Statin ist deutlich größer als die der Nutznießer! Der Grund: Statine beeinflussen nicht die anderen, ebenfalls als Risikofaktoren anerkannten Lipidfraktionen wie HDL, Triglyzeride, VLDL, Non-HDL, Lp(a), für die ebenso wie für LDL aber klare Zielwerte in den Leitlinien formuliert sind. Die Konsequenz: Diese Lipidfraktionen, die für das Restrisiko mitverantwortlich sind, müssen ebenfalls in die Präventivstrategie mit einbezogen werden! Ein umfassenderes, nicht nur auf LDL allein fokussiertes Lipidmanagement ist also angesagt. Dies ist insofern eigentlich einfach, als zur Beeinflussung dieser bislang therapeutisch vernachlässigten Lipidfraktionen wirksame, sichere und auch gut verträgliche Medikamente zur Verfügung stehen, die das Wirkungsspektrum der Statine bei Bedarf adäquat erweitern können. Das Buch gibt somit einen Überblick über die prognostische Bedeutung dieser vergessenen Lipidfraktionen, aber auch über deren mögliche und erfolgreiche therapeutische Beeinflussbarkeit, dies mit dem Ziel der Restrisikoreduktion bzw. mit dem Ziel der notwendigen Optimierung der Statinergebnisse.