Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zugrunde liegende Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse des Romans „Dunkle Schächte“ des griechischen Schriftstellers Kostas Kotsias, hinsichtlich der Merkmale und der Erfüllung des sozialistischen Realismus. Zu Beginn wird die Definition des sozialistischen Realismus anhand des Statuts des sowjetischen Schriftstellerverbandes genauer erläutert. Weiters wird mit dem Werk von Katerina Clark „Der sowjetische Roman. Geschichte als Ritual“ der Masterplot des Romans betrachtet, und die ideologischen Postulate, so wie die erzähltechnischen Normen, mit Hans Günthers „Die Verstaatlichung der Literatur. Entstehung und Funktionsweise des sozialistisch-realistischen Kanons in der sowjetischen Literatur der 30-er Jahre.“ untersucht, der ebenfalls ein wichtiger Literaturwissenschaftler war. Anhand des dazugewonnenen Wissens, analysieren wir letztendlich Kotsias Roman auf sozialistisch-realistische Passagen (wobei mit einer deutschen Übersetzung von Thomas Nicolaou (1937-2008) gearbeitet wird), die wiederum auf eine propagandistische Parteilichkeit für den Sozialismus hindeuten und die Postulate weitestgehend erfüllen sollen. Ziel ist es herauszufinden, inwieweit Kotsias Roman, den strikten Anforderungen des sozialistischen Realismus entspricht und andererseits inwiefern er eventuell abweicht.