Masterarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Jura - Sonstiges, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Arbeitsrecht), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Abschlussarbeit soll die Haftungsfrage der Projektbeteiligten geklärt und rechtliche Haftungsgrundlagen zur Umwälzbarkeit von Risiken und Verantwortlichkeit und die daraus resultierenden Vermögensschäden herausgearbeitet werden. Dabei geht es um das Beispiel der Elbphilharmonie. Im Zuge dieser Thematik sind Probleme bei der Überwälzung in der Leistungskette Bauherr-Generalunternehmer (GU)-Subunternehmer (SU) zu erwarten, da der SU lediglich mit dem GU in einem vertraglichen Schuldverhältnis steht und nicht mit dem Bauherrn beziehungsweise den Nutzern. Wie eine Abwälzung der Vermögensschäden auf den SU trotz fehlendem vertraglichen Schuldverhältnis erfolgen kann, wird in der vorliegenden Arbeit erarbeitet. "Milliardengräber", "Großprojekte sind zum Scheitern verurteilt", "Bauende der Elbphilharmonie verzögert sich weiter": Schlagzeilen, die unseren Alltag über die letzten Jahre geprägt haben. Ein Blick auf die Großbauprojekte wie in Berlin, Hamburg oder Stuttgart führt bei den meisten Menschen nur noch zu einem Kopfschütteln. Oftmals reiht sich eine negative Schlagzeile an die nächste. Erfreuliche Nachrichten sind in den Medien jedoch oft unterrepräsentiert. Bei genauerer regionaler Betrachtung zeigen sich aber auch positive Effekte. Die genannten öffentlichen Großbauprojekte tragen in erhöhtem Maße zum wirtschaftlichen Wachstum der Region bei und sorgen trotz ihres schlechten Rufs zu einer erheblichen Aufwertung sowohl der Lebensqualität als auch des Stadtbildes. Großbauprojekte zeichnen sich durch eine hohe Komplexität aus und bergen somit eine Vielzahl an Herausforderungen. Hierzu zählen die hohen Ansprüche des Bauherrn, die Koordination unterschiedlichster Gewerke und die daraus resultierenden Schnittstellen. Infolgedessen sind Überschreitungen sowohl des finanziellen als auch des terminlichen Rahmens eines Bauprojekts keine Seltenheit und gefährden den wirtschaftlichen Erfolg des gesamten Bauvorhabens. Gründe für die Sprengung des Kosten- und Terminplans sind vielfältig und nicht monokausal. Die Probleme reichen von einer mangelhaften Projektorganisation bis hin zu ungünstigen Witterungsverhältnissen. Aufgrund des Aufwands und des straffen Zeitplans ist oftmals ein Leistungsverzug die Folge, welcher zeitgleich zu einer verspäteten Fertigstellung und Inbetriebnahme des Gebäudes führt. Die Folgen sind meist langwierige gerichtliche und außergerichtliche Auseinandersetzungen zwischen allen Beteiligten.
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