Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 2,0, Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften), Veranstaltung: Entstehung und Funktion der Weltwirtschaftsgipfel – G7/8, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema der Globalisierung hat sich spätestens seit „The Globalization of Markets“ in der Forschung etabliert und ist mit fortschreitender Vernetzung der Welt allgegenwärtig geworden. Entsprechend vielfältig sind die Definitionen, welche sich auf die komplexen Prozesse hinter dem Begriff beziehen. Vor allem schlägt sie sich aber im freien Welthandel, dem verstärkten Transport von Gütern und Personen begünstigt durch zunehmende Verbreitung von Kommunikationstechnologien nieder. Ausgehend von diesen ökonomischen Aspekten kennzeichnet sich die Globalisierung besonders durch kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen. So beinhaltet sie den Austausch zwischen Kulturen und politische Einflüsse über neue Informationswege. Die tiefgreifenden Veränderungen durch diese Prozesse werden besonders aus historischer Perspektive deutlich. Nachdem sich über Jahrtausende Völker in der Welt ausgebreitet, Staaten gegründet und über den Absolutismus bis zum Nationalismus ihre Souveränität in den Vordergrund gestellt hatten, begannen neue Technologien für Transport, Reise und Kommunikation die entlegensten Orte der Welt zu verbinden. Nur um das Ausmaß zu verdeutlichen: Wurden im 15. Jahrhundert weltweit noch circa 15.000 Sprachen gesprochen, so sind es heute lediglich ungefähr 6.800. Allein in den Jahren 2002 bis 2005 hat sich die Nutzung des Internets verdoppelt. Der Kern der Globalisierung aber besteht im Handel mit Gütern, Ideen und Technologien. Den Grundstein für den modernen Welthandel legt dabei das Währungssystem der festen Wechselkurse von Bretton Woods(1944 bis 1973). Über die Verhandlungsrunden des General Agreement on Tariffs and Trade (GATT) wurde der moderne Weltmarkt entwickelt, wobei mit der Gründung der World Trade Organisation (WTO) 1995 in der Uruguay-Runde der Welthandel institutionalisiert wurde. Allein zwischen 1980 und 1998 konnte der weltweite Handel verdreifacht werden. Die ökonomische Globalisierung geht allerdings auch einher mit dem reduzierten Einfluss des Nationalstaates und der Auslagerung von Souveränitäten. Vor allem die Strukturprogramme des International Monetary Fund (IMF) zeigen, wie einzelne Nationen sich dem internationalen System anpassen. Die zunehmenden grenzüberschreitenden Aktivitäten führen zu neuen Problemstellungen und Herausforderungen. So scheiterte im Jahr 1999 die dritte Ministerkonferenz der WTO in Seattle schon nach vier Tagen wegen unüberbrückbarer Differenzen unter den Mitgliedsstaaten. [...]