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Die 'unerhörte Begebenheit' als Element einer kritischen Inszenierung der Gesellschaft - Eine Studie zu den Novellen Kleists (eBook, PDF)
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität des Saarlandes (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Novellen von Kleist sind in der Literaturwissenschaft ein vielfach bearbeitetes Objekt der Forschung. Häufig steht im Mittelpunkt des Interesses seine Darstellung gesellschaftlicher Phänomene wie Liebe, Vertrauen und familiäre Konflikte, Fragen nach Recht und Gerechtigkeit oder der Religion. Jeder dieser Bereiche wurde schon mehrfach untersucht und anhand variierender Fragestellungen durch neue Aspekte…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität des Saarlandes (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Novellen von Kleist sind in der Literaturwissenschaft ein vielfach bearbeitetes Objekt der Forschung. Häufig steht im Mittelpunkt des Interesses seine Darstellung gesellschaftlicher Phänomene wie Liebe, Vertrauen und familiäre Konflikte, Fragen nach Recht und Gerechtigkeit oder der Religion. Jeder dieser Bereiche wurde schon mehrfach untersucht und anhand variierender Fragestellungen durch neue Aspekte bereichert. Auch diese Arbeit schließt die Darstellung der Gesellschaft in den Novellen Kleists nicht aus. Ausgangspunkt ist jedoch hier ein zentraler Begriff aus der Novellentheorie: Es soll untersucht werden, in welcher Beziehung die unerhörte Begebenheit zur Darstellung der Gesellschaftskritik in den Novellen steht. In den Bemühungen um eine einheitliche Definition der Gattung „Novelle“ findet auch heute noch der Begriff der „unerhörten Begebenheit“ Verwendung. Doch obwohl er seit Goethe als wichtiges Element der Novelle verstanden wird, ist seine Begrifflichkeit bislang nicht klar eingegrenzt. Ein Teil der Arbeit ist deshalb der Darstellung besonderer Eigenschaften der unerhörten Begebenheit im Allgemeinen und bei Kleist im Besonderen gewidmet. Die allgemeine Definitionsproblematik des Begriffs „Novelle“ kann dabei weitgehend unberücksichtigt bleiben. Sie kommt nur dort zur Sprache, wo sie für die „unerhörte Begebenheit“ von Bedeutung ist. Das Gleiche gilt für die Differenzierung zwischen den Begriffen „Novelle“ und „Erzählung“, die in der Forschung noch immer diskutiert wird. Es ist für diese Arbeit wenig relevant, welche Kriterien zum heutigen Stand der Forschung allgemein für eine Novelle festgelegt sind, sofern sie nicht die Begebenheit unmittelbar betreffen und ob und inwiefern Kleists Erzählungen in dieses Gefüge passen. Vielmehr erscheint es sinnvoll, die novellentheoretischen Ansätze - angefangen bei Zeitgenossen Kleists bis hin zur modernen Forschung - lediglich auf den Bereich der unerhörten Begebenheit hin zu untersuchen. So soll dann eine für diese Arbeit gültige Definition der unerhörten Begebenheit entstehen, die es ermöglicht, den Zusammenhang zwischen der Begebenheit und der kritischen Inszenierung der Gesellschaft zu untersuchen. Die allgemeine Entwicklung des Begriffs „Novelle“ kann hier als bekannt vorausgesetzt werden, ebenso die Geschichte der Novelle als Erzählform. Die Entwicklung der unerhörten Begebenheit hingegen soll genauer untersucht werden.