Giovanni Lawson lebt zusammen mit seinem Sohn Victor und dem Pflegeroboter Schwester Grob sowie dem Staubsauger Rambo in einer Hütte im Wald. Sie lieben es, Maschinen zu reparieren und Dinge zu sammeln, die sie auf dem Schrottplatz finden. Eines Tages findet Vic auf eben diesem einen Androiden, der
schwache "Lebenszeichen" von sich gibt. Vic nimmt ihn mit nach Hause, repariert ihn und gibt ihm den…mehrGiovanni Lawson lebt zusammen mit seinem Sohn Victor und dem Pflegeroboter Schwester Grob sowie dem Staubsauger Rambo in einer Hütte im Wald. Sie lieben es, Maschinen zu reparieren und Dinge zu sammeln, die sie auf dem Schrottplatz finden. Eines Tages findet Vic auf eben diesem einen Androiden, der schwache "Lebenszeichen" von sich gibt. Vic nimmt ihn mit nach Hause, repariert ihn und gibt ihm den Namen Tom.
Tom gewöhnt sich langsam ein und lernt von Grund auf, was Freundschaft und Familie heißt.
Doch eines Tages geschieht Schreckliches. Giovanni wird von seiner Vergangenheit eingeholt und entführt. In die Stadt der elektrischen Träume. Für Vic ist klar, er muss ihn suchen und wieder nach Hause bringen.
Und so macht sich Vic mit seinen drei Roboter-Freunden auf den Weg, wieder alles in Ordnung zu bringen.
Wer die Bücher von T.J. Klune kennt, weiß, dass es nicht normal zugehen kann. Es wird magisch, fantastisch und schräg.
Im vorliegenden Buch befinden wir uns in der Zukunft, wie weit, wird nicht verraten, doch sehr weit entfernt von unserer heutigen Zeitrechnung.
Vic, der Protagonist der Geschichte, lebt zusammen mit seinem Vater Giovanni und den beiden Robotern Schwester Grob und Rambo mitten im Wald. Es ist beschaulich, ruhig und alles läuft in seinen Bahnen. Bis Vic auf dem Schrottplatz den Androiden Tom findet. Ab da wird es chaotisch, gefährlich und vor allem eins: liebevoll.
Schon die ersten Sätze des Buches haben mich wieder berührt. Der Autor hat eine wahnsinnig interessante Art, seine Geschichten zu erzählen. Es wird mit ruhigen und besonnenen Worten eine Atmosphäre geschaffen, in der man sich gleich wohl fühlt.
Wir haben Vic, einen schüchternen, aber doch so mutigen, jungen Mann, der in einer Welt aufwächst, die im ersten Moment wohltuend wirkt. Erst auf den zweiten Blick merkt man, dass da etwas nicht stimmt. Als dann der Android Tom mit in die Geschichte genommen wird, fängt das Abenteuer so richtig an. So langsam wird man in diese neue Welt eingeführt, bekommt einen Blick hinter die Kulissen und merkt, dass es gar nicht so eitel Sonnenschein ist, wie es am Anfang scheint.
Vic bekommt zwei Freunde zur Seite gestellt, die sich ganz besonders in mein Herz geschlichen haben. Der Pflegeroboter Schwester Grob (Gerät für Reha, Operationen und Bohren, kurz GROB) und der Saugroboter Rambo. Schwester Grob macht ihrem Namen alle Ehre. Sie ist schonungslos ehrlich, sagt, was ihr in den Prozessor kommt und nimmt wirklich kein Blatt vor das Mikrofon. Sie ist mutig, treu und ein bisschen sadistisch veranlagt. Rambo ist das komplette Gegenteil. Er hat vor allem Angst und stellt alles in Frage. Aber im Aufräumen und Putzen ist er Weltmeister. Und doch ist er eine genau so treue Seele wie Schwester Grob.
Und dann kommt Tom mit ins Spiel. Ein Androide, wunderschön und undurchsichtig. Bis er anfängt, sich auf das Thema "Familie" einzulassen, das er so vorbildlich von Vic, Schwester Grob, Rambo und Giovanni vorgelebt bekommt. Und Vic merkt, dass er vielleicht ein kleines bisschen mehr für Tom empfindet, als er sich je hätte träumen lassen.
Als sich die Vier auf die Schuhe nach Giovanni machen, wächst der Zusammenhalt. Die Roboter lernen, was für Vic selbstverständlich ist. Für uns Leser ist es jedoch ein Blick in die Zukunft, die gar nicht so weit entfernt ist, wenn man sich die aktuelle Entwicklung der KI ansieht. Ein bisschen beängstigend ist dies schon.
Die Story ist wirklich schräg, aber sie ist in meinen Augen so perfekt, wie es nur geht. Es geht um Treue, um Freundschaft, um Familie, um Liebe, um die Vergangenheit, die Zukunft. Es geht um Zusammenhalt und dass es egal ist, wie man äußerlich ist. Das Innere zählt. Man soll blieben, wie man ist. Man soll sein, wie man ist. Und vor allem eins: Man soll sich selbst so akzeptieren, wie man ist.
Der Autor erzählt dies in seiner einfühlsamen Art und gibt einem viel mit auf den Weg.
Ich mag diese weirde Geschichte. Sie ist in meinen Augen ein kleines Juwel und ganz sicherlich eines meiner Jahreshighlights.
Meggies Fussnote:
Schräg, queer und liebevoll.