Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Informatik - Theoretische Informatik, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Informatik), Veranstaltung: Hauptseminar Quantencomputer, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1936 veröffentlichten Church und Turing ihre berühmte Church-Turing-Hypothese. Sie gilt als einer der Grundpfeiler der Berechenbarkeits- und Komplexitätstheorie, die in den vergangenen Jahrzehnten eine beachtliche Entwicklung vollzogen haben. Bis vor kurzem beschränkte man sich in der Forschung in erster Linie auf die klassischen, abstrahierten Prinzipien der Informationstheorie und schenkte der physikalischen Natur von Information weniger Beachtung. Erst in den letzten Jahren kam der Gedanke auf, auch quantenmechanische Phänomene bei der Konstruktion von Computern auszunutzen. Einer der Vorreiter auf diesem Gebiet ist David Deutsch [1], der bei seinem Versuch, die Church-Turing-Hypothese zu beweisen, als erster (Quanten-)Physik als Grundlage benutzte. Dabei stellte er fest, dass die klassische Komplexitätstheorie nicht ohne weiteres mit der (physikalischen) Realität vereinbar ist. Sie bedurfte einer Erweiterung. Die daraus entstandene Quantenkomplexitätstheorie setzt sich zum Ziel, eine weitgreifendere Definition von "Komplexität" und "Wissen" in einem physikalischem System zu geben. Dabei muß nicht zuletzt auch die Church-Turing-Hypothese erweitert und präzisiert werden. Auf dieser Grundlage ist es letztendlich möglich, eine universelle Quanten-Turing-Maschine zu konstruieren. Im ersten Teil dieser Arbeit werde ich die Ideen von David Deutsch skizzieren und mich dann im zweiten Teil der Quantenturingmaschine (QTM) widmen, die im letzten Kapitel zu einer universellen Quantenturingmaschine ausgebaut werden soll.
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