Die Universität sieht sich im 21. Jahrhundert mit neuen und schwer überschaubaren Herausforderungen konfrontiert, doch verharrt sie in ihrem Denken und ihren Methoden im 19. Jahrhundert. Yehuda Elkana und Hannes Klöpper setzen ihre Vision einer zeitgemäßen Universität dagegen. Deren Hauptaufgabe wird es sein, die Studierenden auf die globalen Fragen von Gegenwart und Zukunft vorzubereiten und sie so zu Bürgern auszubilden, die in der demokratischen Zivilgesellschaft Verantwortung übernehmen. Elkana und Klöpper proklamieren nicht weniger als die Idee einer Neuen Aufklärung: Die Einsicht, dass Wissen und Erkenntnis nicht feststehen, sondern revidierbar und kontextabhängig sind, ist die Voraussetzung für die Lösung komplexer Probleme. Um ein solches vernetztes Denken zu vermitteln, bedarf es grundlegend neuer Curricula, aber auch alternativer Lehrformen und dynamischerer Universitätsstrukturen. Durch eine derartige Neuausrichtung kann die Universität einmal mehr zu einer die Gesellschaft prägenden und gestaltenden Kraft werden.
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