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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,0, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Übung, Sprache: Deutsch, Abstract: Nachdem die Reformation im 16. Jh. für eine Glaubensspaltung innerhalb des Christentums sorgte, wurde bereits einige Jahrzehnte später oftmals ein „praktischer Atheismus“ beklagt. Johann Arndt rief zur „praxis pietatis“, einer gelebten Frömmigkeit, auf. Aus dem Wunsch nach einem praktischen Christentum mit regem Gebetsleben um dadurch zu wahrer Frömmigkeit zu gelangen entstand der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,0, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Übung, Sprache: Deutsch, Abstract: Nachdem die Reformation im 16. Jh. für eine Glaubensspaltung innerhalb des Christentums sorgte, wurde bereits einige Jahrzehnte später oftmals ein „praktischer Atheismus“ beklagt. Johann Arndt rief zur „praxis pietatis“, einer gelebten Frömmigkeit, auf. Aus dem Wunsch nach einem praktischen Christentum mit regem Gebetsleben um dadurch zu wahrer Frömmigkeit zu gelangen entstand der Pietismus. Der Kirchenhistoriker Martin Brecht sieht im Pietismus die „bedeutendste Frömmigkeitsbewegung des Protestantismus nach der Reformation“ Dabei stellte der mitteldeutsche Raum um Leipzig und Halle, somit auch die Universität Leipzig, ein Zentrum dar. Die wichtigsten und einflussreichsten Persönlichkeiten dieser religiösen Strömung waren Philipp Jakob Spener und August Hermann Francke. Spener selbst war zwar nicht in Leipzig oder Halle aktiv, dennoch beeinflusste er diese beiden Städte durch seine Tätigkeit als Mitglied des Oberkonsistoriums in Dresden und in Berlin. Franckes Wirken soll Gegenstand dieser Untersuchung sein, wobei das Hauptaugenmerk auf seiner Zeit an der Leipziger Universität liegen wird (1684 – 1687 und 1689). Hier gründete Francke mit dem „Collegium Philobiblicum“ eine theologische Versammlung, die rasch an Mitgliedern und Bedeutung gewann und somit für die gesamte pietistische Bewegung von Bedeutung war. Einen weiteren Schwerpunkt soll Franckes „Bekehrung“ mit den Vorstufen „Dämmerung“ und „Durchbruch“, typische Stadien auf dem Weg zum wahren Glauben im Pietismus, darstellen. Es soll geklärt werden, wodurch der Pietismus charakterisiert ist und auf welche Art und Weise Francke Anhänger gewann. Inwieweit unterschied sich das „Collegium Philobiblicum“ von anderen Collegien und weshalb erfreute es sich bei den Teilnehmern rasch wachsender Beliebtheit? Was machte Francke für die Universität und die Kirche so gefährlich, dass er 1689 Vorlesungsverbot erhielt und 1690 ein Verbot über jede Art von pietistischen Versammlungen erging? Was ist das Vermächtnis von August Hermann Francke? Als Hauptquelle dienten die Lebensläufe August Hermann Franckes. Diese bestehen aus dem Lebenslauff, von Francke im Alter von 27 Jahren selbst geschrieben, der die Jahre 1663 bis 1687 umfasst, und der Kurtze[n] Nachricht, die anlässlich seines Todes verfasst wurde. Vor allem der Erstgenannte liefert einen sehr genauen Einblick in Franckes persönliche religiöse Entwicklung und bietet detaillierte Informationen zu den Leipziger Geschehnissen.