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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,3, Universität Rostock (Philosophische Fakultät, Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie viele andere Universitäten unterlag auch die Universität Rostock dem Wandel der Zeit. Hierbei zeigte sich die größte Diskrepanz bei der Umwälzung von einer Institution der Weimarer Republik hin zu einer nationalsozialistischen Universität. Die Einführung des „Führerprinzips“ durchzog die gesamte Universität vom Rektor, über die Dozenten bis hin zur Studierendenschaft. Der…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,3, Universität Rostock (Philosophische Fakultät, Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie viele andere Universitäten unterlag auch die Universität Rostock dem Wandel der Zeit. Hierbei zeigte sich die größte Diskrepanz bei der Umwälzung von einer Institution der Weimarer Republik hin zu einer nationalsozialistischen Universität. Die Einführung des „Führerprinzips“ durchzog die gesamte Universität vom Rektor, über die Dozenten bis hin zur Studierendenschaft. Der Rektor, welcher diese Umwälzung maßgeblich unterstützte, war Prof. Dr. Paul Schulze. Die Einführung des „Führerprinzips“ wurde allerdings von den Studenten auf dem Königsberger Studententag im Juli 1932 beschlossen und deutschlandweit im Sommer 1933 eingeführt. Hier fasste man den Beschluss, die Studentenschaftswahlen abzuschaffen und dies ebnete wiederum den Weg für die Abschaffung der studentischen Selbstverwaltung und die Einführung des „Führerprinzips“. Dieser Ausarbeitung liegen Dokumente aus dem Universitätsarchiv der Universität Rostock zu Grunde. Diese wurden eigens für die vorliegende Arbeit aufbereitet und ausgewertet, um den Unterschied der Hochschulpolitik zwischen Weimarer Republik und Nationalsozialismus zu verdeutlichen. Während Friedrich Brunstäd noch den Versuch unternahm eine demokratisch geprägte, der Weimarer Republik entsprechende, Satzung für die Universität zu gestalten, warf Paul Schulze dieses Konzept während seiner Amtszeit als Rektor in den Jahren 1933 bis 1936 vollständig um. Er orientierte sich dabei an einer Entscheidung der Studentenschaft, die besagte, dass das „Führerprinzip“ auch an der Universität Rostock einzuführen sei. In einer Akte mit der Aufschrift: „Hochschulreform 1933“ finden sich verschiedene Entwürfe, die verdeutlichen, wie der organisatorische Aufbau der Universität zu regeln sei, um das „Führerprinzip“ durchführen zu können. Zu diesen Entwürfen gehören unter anderem: ein Disziplinargesetz für die Studierenden der Deutschen Hochschulen, ein Vorschlag zur Reform des Kolleggeldwesens oder auch das „Politische Semester“. Der so genannte „Berliner Entwurf“ sollte eine Sammlung all dieser Vorschläge darstellen. Der endgültigen nationalsozialistisch geprägten Satzung lag eben dieser „Berliner Entwurf“ zu Grunde. Im wesentlichen wird sich die Bakkalaureus Artium Arbeit auf die hochschulpolitischen Maßnahmen des Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volkbildung stützen und deren Umsetzung an der Universität Rostock darbieten. Dabei werden die führenden akademischen Persönlichkeiten vorgestellt und in die Betrachtung eingebunden.