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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,7, Universität Hohenheim (Institut für Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar - Empirische Analyse ökonomischer Probleme, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Laufe der Zeit wurden verschiedenste Interpretationen der Ereignisse von November und Dezember 1930 vorgeschlagen. Die „klassische“ Sichtweise von Friedman/ Schwartz (1969) sieht die Krise als landesweite panik-induzierte Liquiditätskrise vor allem in Folge des Zusammenbruchs der Bank of United States in New York. Wicker (1980 u. 1996)…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,7, Universität Hohenheim (Institut für Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar - Empirische Analyse ökonomischer Probleme, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Laufe der Zeit wurden verschiedenste Interpretationen der Ereignisse von November und Dezember 1930 vorgeschlagen. Die „klassische“ Sichtweise von Friedman/ Schwartz (1969) sieht die Krise als landesweite panik-induzierte Liquiditätskrise vor allem in Folge des Zusammenbruchs der Bank of United States in New York. Wicker (1980 u. 1996) interpretiert die Krise als regionale Panik vor allem in den landwirtschaftlich geprägten Gebieten im Süden der USA und auf den Zusammenbruch von Caldwell & Company zurückgehend. Für Temin (1976) stellt die Krise vor allem eine Folge der Depression dar bzw. der von ihr hervorgerufenen Agrarkrise. Weitere Gründe sieht er in einem von ihm festgestellten Kursverfall auf den Wertpapiermärkten, der den Wert der Aktiva vieler Banken gemindert hat und so der Insolvenz vieler Banken Vorschub leistete. White (1984) identifiziert als Hauptgrund eine Verbindung von fehlerhafter Regulierung, landwirtschaftlichen Krisen, riskanter Geschäftspolitik der Banken in den 20ern, restriktiver Geldpolitik und dem ökonomischen Abschwung im Zuge der beginnenden Depression. Die Krise steht für ihn in Kontinuität zu den Bankenkrisen der 20er Jahre. Walter (2005) erkennt in der Krise den aufgrund der Depression in den 30er Jahren konzentrierten Höhepunkt eines Anfang der 20er Jahre begonnen Marktbereinigungsprozesses in der Bankenbranche und betont ebenfalls die mehrfach falsche Regulierung der Banken in den Jahrzehnten vor der Depression. Diese Arbeit hat zum Ziel, die Ursachen der Krise herauszuarbeiten und noch offene Fragen zu identifizieren. Hierzu wird wie folgt vorgegangen: Zuerst werden die oben genannten verschiedenen Sichtweisen der Ursachen der Krise dargestellt, dann werden empirische Untersuchungen angeführt, die bei der Beurteilung verschiedener Aspekte der jeweiligen Position helfen sollen. Anschließend werden die jeweiligen Sichtweisen und ihre wichtigsten Aspekte kritisch diskutiert und abschließend versucht die Ursachen der Krise herauszuarbeiten und zusammenfassend darzustellen. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen hierbei folgende Hauptfragen, die es zu beantworten gilt: Waren die Ursachen der Krise autonom, d.h. von der Depression unabhängig oder war die Krise Folge der Depression? War Insolvenz, d.h. fundamentale Schwäche des Bankensystems oder panik-induzierte Illiquidität Hauptursache der Krise? Welche Rolle spielte die Bank of United States? Und welche Rolle spielten Regulierung und Geldpolitik der Federal Reserve?